Flugzeug landet auf Schneepiste und rammt fast Gruppe von Bergsteigern

Ein Moment des Wahnsinns, der in einer Tragödie hätte enden können: Am späten Samstagvormittag landete und startete ein Touristenflugzeug auf dem Colle Sesia auf der Schweizer Seite des Monte-Rosa-Massivs und überflog dabei eine Gruppe von Bergsteigern, die auf dem Weg zur Capanna Margherita waren.

Dieses Ereignis hielt Luca Calzone, Bergsteiger und Digital Creator aus Novara, in einem Video fest und veröffentlichte es in den sozialen Medien. „Das war gefährlich. So etwas habe ich noch nie gesehen“, kommentierte Calzone im Video. „Ich war Zeuge einer Beinahe-Tragödie."

Das Video zeigt, wie das Kleinflugzeug auf dem Colle Sesia im Schnee landete, einen Steinwurf entfernt von einer Gruppe von Bergsteigern, die mit Schneeschuhen unterwegs waren.

Dann drehte es nach links, ließ den Motor aufheulen, nahm Fahrt auf und flog ein paar Meter zwischen zwei Gruppen hindurch. Dann hob es ab. Das Video habe er der Polizei übergeben und den Vorfall gemeldet, so Calzone. 

Unternehmer parkt seinen Helikopter an Skipiste 

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich kürzlich in Südtirol. Ein Geschäftsmann landete seinen Helikopter unerlaubt im Skigebiet Madonna di Campiglio, um seine Anreise zur Skipiste zu verkürzen. Die Carabinieri hielten ihn auf, da er keine Genehmigung für die Landung in dieser Höhe hatte. Er muss nun ein Bußgeld von 2000 Euro zahlen. 

Carlo Alberto Zanella vom Südtiroler Alpenverein kritisierte die geringe Strafe und forderte strengere Maßnahmen wie den Entzug der Pilotenlizenz bei solchen Verstößen. Er warnte vor der „zunehmenden Arroganz reicher Touristen".

Zwei Lamborghini stehen vor Almhütte - Alpenverein läuft Sturm

Nicht nur Helikopter, sondern auch Luxusautos finden sich neuerdings hoch oben in den Bergen. Vor einer Schutzhütte im Herzen der Dolomiten parkten kürzlich zwei Lamborghini - das Foto kursierte auf vielen Handys. 

Der Südtiroler Alpenverein kritisierte aufs Schärfste, dass Fahrer von Luxusautos bis zur Comicihütte in Gröden vorfahren dürfen. „Wir empfinden solche Vorfälle als Provokation, als ein Ignorieren jeglicher Benimmregeln am Berg. Egal zu welchem Zweck: Luxusautos haben auf einer Hütte nichts zu suchen“, so Präsident des Südtiroler Alpenvereins, Georg Simeoni.

Alpenvereine fordern Fahrverbote für Touristen: „Limit ist überschritten“

Die italienischen Alpenvereine fordern seit Langem Fahrverbote für Touristen auf den Pässen als Sofortmaßnahme gegen das hohe Verkehrsaufkommen. Sie sprechen von einem "unerträglichen Ausmaß" und fordern ein Fahrverbot für Touristen zwischen 9 und 16 Uhr.