Lange krankgeschrieben? Was Sie als Arbeitnehmer über das Krankengeld wissen müssen

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Wer lange krankgeschrieben ist, bekommt irgendwann Krankengeld. Wie Sie das Geld erhalten und was Sie beachten müssen.

Das Leben verläuft oft anders als geplant – eine Krankheit, ein Unfall oder Infektionen können Pläne auf einen Schlag über den Haufen werfen. Neben den privaten Herausforderungen ist an Arbeit häufig nicht zu denken. Arbeitnehmer sind dann krankgeschrieben. In den ersten sechs Wochen erhalten Sie volle Lohnfortzahlung von Ihrem Arbeitgeber – danach springt die gesetzliche Krankenkasse ein und zahlt Ihnen Krankengeld.

Wann haben Sie Anspruch auf Krankengeld?

Person im Krankenhaus.
Beispielsweise, wenn Sie im Krankenhaus liegen, können Sie einen Anspruch auf Krankengeld haben. (Symbolbild) © Kzenon/Imago

Zunächst einmal erhalten Sie Krankengeld, wenn Sie Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung sind, gelten folgende Bedingungen, in denen Ihnen das Geld zusteht:

  • Sie sind länger als sechs Wochen aufgrund derselben Diagnose krankgeschrieben.
  • Sie werden stationär im Krankenhaus oder einer Rehabilitationseinrichtung behandelt und der Arbeitgeber zahlt Ihnen kein Gehalt.
  • Sie haben Ihre Stelle gerade erst neu angetreten und werden in den ersten vier Wochen krank. In diesem Fall muss der Arbeitgeber noch keine Lohnfortzahlung leisten, informiert Finanztip.de.
  • Wenn Sie Arbeitslosengeld I erhalten und länger als sechs Wochen erkrankt sind.
  • Selbstständige, die mit Anspruch auf Krankengeld bei einer Kasse versichert sind, berichtet Stiftung Warentest.
  • Künstler und Publizisten, die über die Künstler-Sozialkasse (KSK) versichert sind.

Müssen Sie als Begleitperson von Menschen mit schwerer geistiger Behinderung oder Menschen, die sich nicht sprachlich verständigen können, mit zu einem stationären Krankenhausaufenthalt? Dann erhalten Sie seit November 2022 ebenfalls Krankengeld. Der Aufenthalt muss medizinisch notwendig und bescheinigt sein.

Sind Ehegatten und Kinder in einer gesetzlichen Familienversicherung versichert, entfällt der Anspruch auf Krankengeld, informiert Finanztip.de.

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Wie lange kann man Krankengeld erhalten?

Sind Sie aufgrund derselben Erkrankung krankgeschrieben, können Sie insgesamt bis zu 78 Wochen innerhalb von drei Jahren Krankengeld beziehen. Danach gibt es – je nach Gesundheitszustand – drei verschiedene Optionen für den Versicherten:

Wie hoch ist das Krankengeld?

Die Höhe des Krankengeldes hängt von Ihrem Gehalt ab. Sie erhalten rund 70 Prozent des regelmäßigen Brutto-Gehalts, höchstens jedoch 90 Prozent des Netto-Gehalts, informiert das Bundesgesundheitsministerium auf der eigenen Webseite.

Müssen Sie einen gesonderten Antrag auf Krankengeld stellen?

Nein, einen gesonderten Antrag müssen Sie nicht stellen. Ihre Krankenkasse nimmt Kontakt mit Ihnen auf, wenn die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber endet. Darin wird dann das weitere Vorgehen geklärt.

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