Nachbarn klagten über Lärm - Gehörlose Frau soll wegen zu lautem Sex ihre Wohnung räumen
In Halle in Sachsen-Anhalt spitzt sich ein Nachbarschaftsstreit vor Gericht zu. Es geht um die gehörlose Sindy K. Wie „Bild“ berichtet, haben sich ihre Nachbarn mehrmals darüber beschwert, dass sie zu lauten Sex in ihrer Wohnung habe. Nun soll sie ihre Bleibe verlassen.
Nachbarinnen beschweren sich über zu lauten Sex von gehörloser Frau
Ihre 37 und 71 Jahre alten Nachbarinnen hatten zuvor genau protokolliert, wann Sindy Männerbesuch in ihrer Wohnung empfing und schrieben sogar die Kennzeichen auf. Demnach kamen die Herren aus verschiedenen Teilen Deutschlands. Aufgrund des Lärms aus Sindys Wohnung bei sexuellen Aktivitäten beschwerten sich die Nachbarinnen bei der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG).
Diese Gesellschaft vermietet Sindy ihre Wohnung und mahnte sie zuerst ab. Dann wurde eine „außerordentlichen Kündigung wegen nachhaltiger Störung des Hausfriedens“ verschickt.
Laut der „Bild“ bestätigte Werner Budtke, Sprecher des Amtsgerichts: „Das Urteil wurde am 9. Januar verkündet und drei Tage später zugestellt. Ab diesem Datum läuft die vierwöchige Rechtsmittelfrist!“ Sindy wehrt sich und erklärt, dass sich die Nachbarin schon über einen Kaninchenstall auf ihrem Balkon beschwert hätten und ihr sogar beim Einkaufen hinterherlaufen würden.
Sindy wehrt sich: „Das geht meine Nachbarinnen nichts an“
Über den Vorwurf der Lärmbelästigung sagt sie zu „Bild“: „Ich habe nicht mit jedem Mann Sex, der mich besucht. (...) Aber wenn ich mal Sex habe, dann höre ich aufgrund meiner Behinderung nicht, wie laut es ist. Das geht meine Nachbarinnen allerdings auch nichts an.“ Sie will ihre Wohnung nicht verlassen und fechtet das Urteil an.