Colorado: FBI ermittelt nach "gezieltem Terroranschlag" auf Pro-Israel-Demonstration
"Wir sind uns eines gezielten Terroranschlags in Boulder, Colorado, bewusst", erklärte FBI-Chef Kash Patel am Sonntag im Onlinedienst X. Die Behörde führe eine umfassende Untersuchung aus. Er fügte hinzu, dass FBI-Agenten und die örtlichen Strafverfolgungsbehörden bereits vor Ort seien. Zudem kündigte er weitere Informationen an, sobald diese vorlägen.
Lokale Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, dass ein verdächtiger Mann eine Art selbstgebastelten Molotow-Cocktail auf eine Gruppe von Pro-Israel-Demonstranten geworfen habe. Die Polizei von Boulder teilte unterdessen bei X mit, dass ihre Beamten "auf einen Bericht über einen Angriff an der 13th und Pearl Street" im Zentrum der Stadt reagierten. Berichten zufolge gebe es "mehrere Opfer". Die Einwohner wurden aufgefordert, das betroffene Gebiet zu meiden.
"Treffen von Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft"
Die jüdische Organisation Anti-Defamation League teilte ihrerseits bei X mit, dass ihr "Berichte über einen Angriff auf die heutige Veranstaltung 'Boulder Run for Their Lives'" vorlägen.
Die Veranstaltung in der 10.000-Einwohner-Stadt sei ein "wöchentliches Treffen von Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft". Damit wollen die Teilnehmer demnach auf das Schicksal der israelischen Geiseln aufmerksam machen, die mehr als anderthalb Jahre nach dem beispiellosen Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 noch immer im Gazastreifen festgehalten werden.
Der Gouverneur des Bundesstaates, der Demokrat Jared Polis, schrieb seinerseits bei X, dass seine Gedanken bei den Menschen seien, "die bei diesem hasserfüllten Terrorakt verletzt" worden und davon betroffen seien.