Schussgeräusche und ein Todesfall: SEK rückt an

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Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei war auch in Waakirchen vor Ort. © Marius Becker

Am Samstagabend sorgte in Waakirchen ein Großaufgebot der Polizei für Aufsehen. Es hieß, es seien Schüsse gefallen. Doch zum Einsatz kam es nicht. Die Polizei spricht von einem Missverständnis.

Waakirchen – Gemeldet waren Schüsse und ein Toter: Am Samstagabend gegen 20 Uhr rückte ein Großaufgebot der Polizei nach Waakirchen aus. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) brachte sich in Position, Bewohner der Schulsiedlung wurden aufgefordert, die Häuser nicht zu verlassen. Letztlich kam es jedoch zu keinem wirklichen Einsatz, wie Daniel Katz als Pressesprecher der Polizeidirektion Oberbayern Süd auf Anfrage mitteilte: „Es hat sich um ein Missverständnis gehandelt.“ Nachdem es vor Ort geklärt werden konnte, seien die Einsatzkräfte wieder abgerückt.

Alarmierende Anrufe

Auslöser war Katz zufolge eine unglückliche Verkettung, die zu falschen Schlüssen führte. So gingen bei der Polizei über verschiedene Wege zwei Anrufe ein. Im ersten Fall sei über die Notrufnummer 110 eine verstorbene Person gemeldet worden. Die Angehörigen hätten eigentlich einen Arzt verständigen wollen und statt der 112 die 110 gewählt, was immer wieder vorkomme. Wenig später erreichte die Polizeiinspektion Bad Wiessee ebenfalls ein Anruf aus Waakirchen. Dabei schienen im Hintergrund Schüsse vernehmbar zu sein. Was der Auslöser dieses zweiten Anrufs war, ist dem Pressesprecher nicht bekannt. Doch weil beide Anrufe aus Waakirchen und zu ungefähr derselben Zeit kamen, entstand bei der Polizei-Leitstelle der Verdacht, dass Schüsse und Sterbefall in Zusammenhang stehen könnten. „Wir sind da sehr feinfühlig mit Blick auf die Sicherheit“, erklärt Katz. Vorsorglich rückte ein ganzes Großaufgebot an. Dazu gehörte auch ein SEK-Team.

Keine Schüsse

Vor Ort stellte die Polizei allerdings fest, dass es sich bei den verdächtigen Geräuschen nicht um Schüsse gehandelt hat. Was das Geräusch verursacht hat, teilte die Polizei nicht mit. Bei dem Verstorbenen, einem Senioren, wurde eine natürliche Todesursache festgestellt. Die beiden Anrufe, so Katz, hatten nichts miteinander zu tun: „Es war wirklich nur ein Missverständnis.“

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