Die Seepromenade in Bad Wiessee muss ab Montag, 20. Januar, großräumig gesperrt werden. Grund sind die Bauarbeiten der Firma Athos für die Seethermie.
Bad Wiessee - Um die künftige Hotelanlage Seegut in Bad Wiessee mit Energie zu versorgen, setzt die Firma Athos auf ein in Deutschland neuartiges Verfahren: die thermische Seewassernutzung. Dabei wird Wasser aus dem Tegernsee entnommen und über Rohre in eine Seewasserzentrale gepumpt, wo es in Wärme oder Kälte umgewandelt wird. Nun geht der Verbau der Seewasserleitung in eine entscheidende Phase. Dafür muss laut Gemeinde ein Teilbereich der Seepromenade von Montag, 20. Januar, bis Dienstag, 11. Februar, für den Fußgängerverkehr komplett gesperrt werden.
Sperrung der Seepromenade erfolgt großräumig
Wie die Gemeinde mitteilt, werden für das Einbringen der Leitung zunächst der Asphalt zurückgebaut und der Arbeitsbereich mit Kies aufgeschüttet. „Zudem werden Spundwanddielen eingerüttelt und mittels eines Holzstegs um den Spundwandkasten eine Umgehung für den Fußgängerverkehr errichtet“, heißt es in der Presseinfo. Die Sperrbeschilderung für die Fußgänger erfolgt großräumig, und zwar nördlich des Moosbachs und auf Höhe des Fußwegs von der Neureuthstraße zur Seepromenade. Auf die Umleitung über die Adrian-Stoop-Straße, die Bodenschneidstraße, den Riedersteinweg und den Fußweg zwischen Neureuthstraße und Seepromenade werde am Beginn und Ende der Sperrung hingewiesen. Ab Mittwoch, 12. Februar, könne dann die Fußgänger-Umgehung genutzt und die Seepromenade wieder freigegeben werden.
Im Herbst werden die Leitungen im See verlegt
Wie Eric Heppt, Geschäftsführer der Seegut am Tegernsee Holding, erläutert, sind zur Verlegung der Rohre drei Bauabschnitte nötig, bei der nun beginnenden Maßnahme handle es sich bereits um den zweiten Abschnitt. Als dritte Maßnahme werden im Herbst 2025 die Rohre im See selbst eingebracht. „Die Leitungen werden von einem Arbeitsboot aus in das Wasser eingelassen und liegen dann aufgrund der Schwere einfach am Boden“, schildert Heppt den Vorgang. Zwei Rohre mit einem Durchmesser von je 40 Zentimetern – eine Wasseransaugleitung und eine Wasserrücklaufleitung – ragen dann in einer Tiefe von etwa 30 Metern vom Ufer aus in den See.
„Von der Anlage und den Rohren ist später nichts sichtbar“, sagt Heppt. Die Seewasserzentrale mit dem Wärmetauscher werde unter dem künftigen Wirtshaus der Hotelanlage untergebracht.
gab