Besucherin der Tölzer Rosentage ärgert sich über Strafzettel: „Es gab kein Verbotsschild“

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Bad Tölz
  4. Bad Tölz

Kommentare

Knöllchen sind ärgerlich. © Arne Dedert

Bei den Tölzer Rosentagen gibt es nur wenige Parkplätze in direkter Nähe. Eine Besucherin ärgert sich jetzt über einen Strafzettel.

Bad Tölz – Einen eigentlich erfreulichen Pfingstsonntag verbrachte eine Valleyerin in Bad Tölz. Bei den Rosentagen sei „wahnsinnig viel geboten“ gewesen, schwärmt sie in einer Nachricht an die Redaktion. Doch als die Frau zu ihrem Auto zurückkehrte, war die Freude dahin. An der Windschutzscheibe hing ein Strafzettel. 25 Euro Verwarngeld soll sie nun bezahlen.

Halteverbotszone beim Veranstaltungsgelände: Besucherin vermisst klare Kennzeichnung

Das Parken ist bei den Tölzer Rosentagen regelmäßig Thema. Denn rund um das Veranstaltungsgelände in den Gärten des ehemaligen Franziskanerklosters gibt es nur wenige Parkplätze. Gerade bei gutem Wetter sind die Stellplätze schnell belegt. Besucher müssen zu den größeren Parkplätzen ausweichen und laufen. Oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt's jetzt auch in unserem regelmäßigen Bad-Tölz-Newsletter.)

Die Valleyerin hatte den Wagen am Vichyplatz abgestellt. „Mehrmals suchten wir die Umgebung auf Verbotsschilder ab“, berichtet sie. „Es gab kein Verbotsschild.“ Das Fahrzeug habe keine Ausfahrten blockiert. Auch andere hätten auf diese Weise geparkt. Im Badeteil rund um den Vichyplatz gilt eine Halteverbotszone. Das Parken ist nur in den dafür gekennzeichneten Bereichen erlaubt. Die Leserin moniert, dass Auswärtige ohne Ortskenntnis wie sie das Verbot nicht sofort erkennen könnten. „Es müssten mehrere gut sichtbare Schilder aufgestellt sein, dass man auch als fremder Besucher sowas sieht“, fordert sie.

Zweckverband: „Auch an so einem Tag gilt die Straßenverkehrsordnung“

Auf den Fall angesprochen, erklärt Rathaussprecherin Birte Stahl, sie habe Verständnis für die Betroffene. Aber: „Die Regeln gelten überall gleich.“ Gerade bei Veranstaltungen wie den Rosentagen, wo der Parkdruck im Badeteil hoch sei, sei deren Einhaltung wichtig. Die Stadt habe das Zonenhalteverbot eingeführt, um Einfahrten und Rettungswege freizuhalten. Man könne in solchen Fällen auch keine Kulanz zeigen, unterstreicht Stahl. „Wo soll die anfangen und wo soll die enden?“

Die Parkkontrollen im Badeteil führt der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland im Auftrag der Stadt durch. „Auch an so einem Tag gilt die Straßenverkehrsordnung“, sagt Maximilian Brummer, Leiter ruhender Verkehr. An einem fremden Ort müsse man auf die Parkregeln besonders achten. Der Zweckverband habe an den Rosentagen „nicht übermäßig viele Verstöße“ festgestellt. Grundsätzlich setzten die Kontrolleure auf Aufklärung und suchten das Gespräch, so Brummer. Dann bleibe es auch mal bei einer Verwarnung. Die Valleyerin hatte den Zweckverband um eine Stellungnahme gebeten. Eine Antwort stand bis Redaktionsschluss noch aus.

Michaela Dorfmeister, Veranstalterin der Tölzer Rosentage, ist das Problem mit den Parkplätzen bekannt. „Ich bin da völlig machtlos“, sagt sie. Die Organisatoren hätten auf verschiedenen Kanälen auf Alternativen aufmerksam gemacht. Unter anderem gab es heuer am Moraltpark Stellplätze. Diese Informationen erreichten offenbar nicht alle Besucher.

Auch interessant

Kommentare