Trump-Kumpel Musk: Vom Tech-Milliardär zum politischen Schwergewicht

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Elon Musk vertieft seine politischen Ambitionen. Neben Regierungsbeteiligung bleibt sein PAC aktiv – ein möglicher Hinweis auf weitere Pläne?

Washington, D.C. – Für den Tech-Milliardär Elon Musk war die US-Wahl 2024 scheinbar ein Sprungbrett in die Republikaner-Politik. Neben dem Platz im neuen Ministerium für Regierungseffizienz (Doge) kriegt Musk scheinbar auch vom Wahlkampf nicht genug. Das Wahlkampf-Lobbykomitee (Political Action Commitee, PAC) des Tech-Milliardärs Elon Musk namens „America“ soll auch nach der US-Wahl im Wahlkampf-Modus bleiben.

„Normalerweise ruhen PACs nach einer großen Wahl“, schrieb Elon Musk in einem Beitrag, der in dem Onlinedienst X geteilt wurde. „@America PAC wird das Gegenteil tun und weiter daran arbeiten, die republikanischen Registrierungen in Schlüsselbezirken im ganzen Land zu erhöhen, um sich auf Sonderwahlen und die Zwischenwahlen vorzubereiten.“ Das PAC werde auch bei Vorwahlen eine bedeutende Rolle spielen, so Musk.

Elon Musk spricht vor dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen US-Präsidenten Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Madison Square Garden in New York.
Elon Musk sprach einige Male bei Wahlkampfveranstaltungen für Trump. © picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Tech-Milliardär Elon Musk finanziert Trump-Kampagne – Wahlkampf-Urteil macht es möglich

Musks PAC soll laut einer anonymen Quelle von AP News angeblich etwa 200 Millionen US-Dollar in Trumps Wiederwahl gesteckt haben. Musk selbst, der im Übrigen als reichster Mann der Welt gilt, soll etwa 120 Millionen US-Dollar für den Wahlkampf des Republikaners gespendet haben. Nach dem US-amerikanischen Unternehmer Timothy Mellon ist der Tech-Milliardär damit der zweitgrößte Unterstützer von Trump.

Ein Großteil des Budgets wurde mit dem Fokus auf Erstwähler und unentschlossene Wähler genutzt. Eine Entscheidung der Federal Election Commission im März habe die Arbeit für Trumps Wiederwahl gestützt, denn sie erlaubte die Koordination den Ausgaben der Super-PACs mit der Trump-Kampagne. So konnte die offizielle Kampagne des Republikaners quasi auch das PAC-Geld für ihre Zwecke nutzen.

„Das FEC-Urteil hat uns den Weg geebnet, mehr von Soft-Money-Unternehmen zu profitieren, die diese Arbeit ohnehin erledigten“, sagte James Blair, der politische Leiter der Trump-Kampagne AP News zufolge. Neben bundesweiten Kampagnen seien auch gezielt Schwarte und lateinamerikanische Männer in der Strategie zur US-Wahl 2024 anvisiert worden. In beiden Gruppen konnte Trump in der Wahl maßgebliche Gewinne einfahren.

Elon Musk ist Trumps „neuer Star“: Wahlkampf geht für Musks PAC weiter

Elon Musks Unterstützung für Trump ging jedoch weit über das finanzielle hinaus. Auch auf der Bühne begleitete Musk den Wahlsieger Donald Trump immer wieder. Außerdem konnte Trump davon profitieren, dass dem Tech-Unternehmer die Onlineplattform X gehört, denn er brachte den Republikaner wieder zurück auf den Nachrichtendienst. In der US-Wahl hielt Musk zu Trump, obwohl das seinem Unternehmen schadete.

Trump blieb die vielfältige Unterstützung nicht unbemerkt und er sagte bei einer Wahlparty in Florida: „Ein neuer Star ist geboren – Elon!“ Mit dem Platz in dem Effizienz-Ministerium sollten seine Anstrengungen geehrt werden. Musk zeigte sich nach der Verkündung Feuer und Flamme und teilte auf X im Akkord verschiedene angeblich unnütze Ausgaben oder Kürzungsmöglichkeiten. Dass der Tech-Milliardär auch mit seinem PAC weitermachen will, lässt mutmaßen, dass Musk noch weitere politische Pläne für die Republikaner hat. (lismah)

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