Hang bewegt sich nach Starkregen weiter
Der Kientalwanderweg bleibt vorläufig weiterhin gesperrt.
Andechs - Der Dauerregen hatte zum Hangrutsch geführt. Seit dem 18. September ist der Kientalwanderweg von Herrsching nach Andechs offiziell gesperrt. Nach dem Starkregen am vergangenen Montag hat sich der Hang erneut nach unten bewegt, vom ehemals breiten Weg ist derzeit nur noch ein schmaler Pfad übrig. Die Abbruchkante ist mittlerweile etwa einen Meter tief. Der Teilbereich des Weges wurde nicht nur abgesperrt, sondern nun auch mit Warnleuchten versehen. Bei einem Ortstermin von Gemeinde Andechs, Ammersee Wasser- und Abwasserbetriebe (AWA) und einem Geologen wurden weitere Maßnahmen besprochen.
Der Weg gehört den Bayerischen Staatsforsten, für den Unterhalt in diesem Bereich ist die Gemeinde Andechs zuständig, aber auch die AWA übernehmen einen Teil der Kosten, weil der Abwasserkanal in den Weg eingebaut ist. „Der Kanal ist von dem Hangrutsch nicht betroffen, das wurde überprüft“, sagt Karin Spengard, Technische Leiterin Abwasser bei den AWA. Der Schacht, der zum Kanal führt, steht allerdings mittlerweile frei. „Er ist aber stabil“, versichert die Technikerin.
Obwohl der Weg seit einer Woche gesperrt ist, wird die Verbindung von Fußgängern und Radfahrern nach wie vor genutzt. Herrschings Bürgermeister Christian Schiller ärgert sich, dass der Hangrutsch bagatellisiert werde. Vor allem für Radfahrer besteht seiner Meinung nach die Gefahr, abzustürzen. Auch während der Begehung am Mittwoch trafen die Vertreter von Gemeinde und AWA auf Wanderer und Radler, weshalb auf die Absperrung nun Warnleuchten montiert wurden. Wie der Weg wieder hergestellt werden kann, hängt auch vom geologischen Gutachten ab. Der Grund ist sehr locker. Möglicherweise, so die AWA-Sprecherin, sind Spundwände eine Lösung. „Aber das muss man erst sehen.“ Mindestens zwei weitere Wochen werde der Weg gesperrt bleiben müssen.