„Nur das beste Werkzeug ist im Gebrauch das billigste“: Traditionsfirma feiert Jubiläum
Die Firma Sembdner Maschinenbau wird 110 Jahre alt. Firmensitz ist zwar seit einigen Jahren Fürstenfeldbruck. Groß geworden ist das Unternehmen, das Maschinen für den Land- und Gartenbau fertigt, aber in Germering. Hier wurde sogar eine Straße nach ihm benannt.
Germering – Den Grundstein für die Firma hat Johannes Sembdner im Jahr 1913 gelegt: Bei der Landwirtschaftsausstellung am Oktoberfest stellte er eine von ohm entwickelte Sä- und Jätemaschine vor. Bewundert wurde sie unter anderem von König Ludwig III von Bayern.
Die Firma selbst wurde 1914 in München als Familienbetrieb gegründet. Sie entwickelte sich schnell zum Spezialisten, wenn es um Maschinen für die Arbeit im Garten ging. Neben seinen eigenen Entwicklungen führte Johannes Sembdner auch alle gängigen Produkte im Handel. 1934 verlagerte er seine Firma nach Germering wo seine Weiterentwicklungen im Bereich, Gemüseanbaumaschinen seinen Lauf nahmen.
Maschinen
Seine Maschinen wie GSD (Gemüsesämaschine für Säen und Dibbeln), sowie die HS (Handgeschobene Sämaschine für Säen und Dibbeln) werden heute noch produziert und weltweit verkauft. Mitte der 1950er-Jahre wurde die erste Rasenanbaumaschine entwickelt. Sie ist das Glanzstück der Firma.
Nach dem Tod von Johannes Sembdner übernahm Schwiegersohn Kurt Thumann die Firma und machte diese 1978 zur Sembdner Maschinenbau GmbH. In der Folgezeit wurden weitere Geräte zum Einsatz im Landschafts- und Gartenbau entwickelt, sogar eine Tennisplatzwalze wurde gebaut.
Umzug
Anfang 2007 wurde der Umzug der Firma in die Wege geleitet, da die alte Wirkungsstätte an der Sembdner/Streiflacher Straße nicht mehr zu sanieren war und auch im Laufe der Jahre zu klein geworden war. Die Enkelin von Firmengründer Johannes Sembdner verkaufte das Unternehmen an den damaligen Geschäftsführer Olaf Stauß. Der neue Firmensitz war zunächst Aubing.
Vor zwölf Jahren zog Sembdner Maschinenbau dann in die Liebigstraße im Fürstenfeldbrucker Gewerbegebiet an der Hasenheide. Im Jahr 2020 übernahm Peter Schwarzmann die Firma von Olaf Stauß und führt sie seitdem als Alleingesellschafter. Er will die Firmengeschichte im Sinne von Johannes Sembdner fortsetzen und sich an dessen Leitspruch halten: „Nur das beste Werkzeug ist im Gebrauch das billigste.“
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