„Rollender Kiosk“: Nachbarschaftshilfe bietet neuen Service für Zollings Senioren an
Einen „rollenden Kiosk“ gibt es jetzt im Seniorenpflegeheim Zolling. Dadurch können Bewohner, die nicht mehr mobil sind, Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen – ein Stück Lebensqualität für die Menschen.
Zolling – Selbstbestimmt einkaufen gehen, das ist für viele Menschen im Alter nicht mehr möglich. Ehrenamtlich Aktive der Zollinger Nachbarschaftshilfe erledigen zwar schon seit Jahren kleine Botengänge für die Bewohner im Zollinger Seniorenheim. Dass jetzt ein Wagen mit Waren des täglichen Bedarfs durch die Pflegeeinrichtung geschoben werden könne, bringe ein großes Stück mehr Freiheit, meint Flohr. Peter Neumair, ein pensionierter Schreiner aus Tüntenhausen, habe sich der Sache angenommen. Dank seinem handwerklichen Geschick kann der mobile Marktplatz jetzt sogar auf die Etagen geschoben werden.
Einkaufs-Service bis ans Bett
Das Gefährt, in dem Schokoriegel, Pralinen, Kekse, Hygieneartikel, Säfte Salzstangen, Obst und andere haltbare Dauerwaren übersichtlich angeboten werden, ist so konzipiert, dass es in den Aufzug passt. Barrierefreies Einkaufen für wenig rüstige Senioren ist damit möglich. Der Wagen kann bis zum jeweiligen Bett geschoben werden. „Wir sind mit einem Grundsortiment gestartet“, erklärt Heimleiterin Maria Spettmann. Ausbauen könne man es nach den Wünschen der Bewohner. „Ein kleiner Piccolo, das ist jetzt schon der Renner“, sagt Spettmann und lacht.
Mehr Lebensqualität für die Senioren
Gerade für die Bewohner der beschützenden Abteilung sei das Angebot viel Wert. Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse könnten diese besser ausdrücken, wenn sie Waren sehen und fühlen könnten. „Wir sind sehr dankbar für die Initiative der Nachbarschaftshilfe.“ Administrativer Mehraufwand falle für das Heim kaum an, so die Einrichtungsleiterin. Das was die Senioren konsumierten, werde vom Taschengeld jedes Bewohners abgezogen. Manuela Flohr und das Team der Nachbarschaftshilfe Zolling freut es, dazu beigetragen zu haben, dass die Lebensqualität der Senioren gesteigert werden konnte. Dass dieses Engagement nicht das Einzige war, das die Ehrenamtler umgesetzt haben, wurde bei der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend deutlich (Bericht folgt).