Jürgen Klopp als Bundestrainer? Experte hegt große Zweifel
Nimmt Jürgen Klopp die Arbeit im RB-Imperium nur als Sprungbrett, um nach 2026 Bundestrainer zu werden? Von dieser Theorie sind nicht alle überzeugt.
Leipzig - Der Wechsel von Jürgen Klopp ins Imperium von RB hat für ein Beben in der Fußballwelt gesorgt. Wie auch immer Fans, Verantwortliche oder Experten dazu stehen mögen: Klopp regiert die Schlagzeilen. Fußball-Romantiker reagieren enttäuscht, große Medienhäuser hektisch. Er habe doch eine Ausstiegsklausel für den DFB, hieß es dann schnell - und wurde genauso fix wieder einkassiert und dementiert.
Experte glaubt nicht an Klopp als Nationaltrainer
Alfred Draxler tritt oftmals als Experte im Doppelpass von Sport 1 auf. Seine Überschrift in seiner Bild-Kolumne lässt möglicherweise viele Träume platzen: „Klopp als Bundestrainer? Vergesst es!“ Draxler begründete, warum er nicht an diesen Schritt des 57-Jährigen glaubt. Erstens sei dies erst nach der Weltmeisterschaft 2026 möglich. Nationalcoach Julian Nagelsmann sitzt nicht nur fest im Sattel. Es ist auch noch völlig unklar, ob er danach überhaupt auf die Trainerbank einer Vereinsmannschaft zurückkehren will.

Doch Draxler nannte ein viel gewichtigeres Argument: „Entscheidung für mich ist ohne, dass Klopp bei Red Bull einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben hat. Und er gehört zu den wenigen Trainern, denen Verträge noch etwas bedeuten. Er war sieben Jahre in Mainz, sieben Jahre in Dortmund und fast neun Jahre in Liverpool.“ Damit trifft der Journalist wohl den Nagel auf den Kopf. Klopp ließ an dieser Haltung auch nie Zweifel aufkommen.
Große Aufgabe im RB-Imperium
Ohnehin hat der Mann, der als Trainer so große Erfolge gefeiert hat, eine gewaltige Aufgabe vor sich. Klopp wird bei RB Lenker und Denker, aber auch ein Lernender werden. Die Strukturen sind jetzt schon auf einem hohen Standard. Mit Klopp könnte auf Dauer der Großangriff auf den FC Bayern München und die europäische Konkurrenz folgen. Auch deshalb hat sich wohl nicht nur Draxler vom Gedanken, Klopp als Bundestrainer zu sehen, verabschiedet.