„Feierabend-Parken“ bei Aldi und Lidl: Deutsche Stadt testet neues Konzept

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Zu viele Autos, zu wenig Parkplätze: Vielerorts tun sich Anwohner nach Feierabend schwer, einen Platz für ihr Auto zu finden. In Düsseldorf wird nun eine neue Lösung getestet.

Gerade in Großstädten kann die Suche nach einem Parkplatz ziemlich nervenaufreibend sein. Wenn auch nach unzähligen Runden um den Block noch immer kein Stellplatz gefunden ist, kann es auch schon mal vorkommen, dass man seinen Wagen illegal parkt – und das kann richtig ins Geld gehen. In Düsseldorf versucht man sich nun an einer spannenden Lösung, zumindest für den Abend und die Nacht: Seit Mitte Juli wird dort das Konzept „Feierabend-Parken auf Supermarkt-Parkplätzen“ getestet. Mit an Bord sind Lidl und Aldi.

Nachts Parken bei Lidl oder Aldi – allerdings nicht gratis

Die Idee: Autofahrer können nach Feierabend ihren Wagen ab 18 Uhr / 18.30 Uhr (je nach teilnehmender Filiale) auf einem der Discounter-Parkplätze abstellen. Morgens müssen sie die Parkfläche zwischen 6 Uhr / 8.30 Uhr dann wieder verlassen. Gratis ist das Parken nicht, aber verhältnismäßig günstig: Eine Nacht kostet 4 Euro, eine Monatsmiete 30 Euro. Gebucht werden die Parkplätze über die Ampido-App beziehungsweise die Webseite des Anbieters. Wer sich nicht an die vorgegebenen Park-Zeiten hält, muss mit einem Bußgeld rechnen, heißt es auf der Website der Stadttochter Connected Mobility Düsseldorf (CMD).

Bei erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts: Aldi signalisiert Chancen auf Erweiterung

Aktuell nehmen drei Aldi- und fünf Lidl-Standorte in Düsseldorf an dem Projekt teil, insgesamt stehen rund 190 Parkplätze zur Verfügung. Man wolle mit dem Projekt den „Parkdruck in der Stadt mindern“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Düsseldorf. Sollte das Ergebnis der Pilotphase positiv verlaufen, so hätte Aldi Süd der Stadt zufolge bereits signalisiert, dass das Unternehmen in den nächsten Monaten weitere Standorte für das „Feierabend-Parken“ zur Verfügung stellen würde, sodass bis zu 400 Stellplätze buchbar sein könnten.

Ein Aldi-Parkplatz
Bei Aldi oder Lidl über Nacht gegen Gebühr parken: In Düsseldorf wird das gerade getestet. (Symbolbild) © Depositphotos/Imago

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Das Konzept klingt spannend – ob es sich flächendeckend durchsetzen kann, ist aber fraglich: Wie der Spiegel berichtet, hätten etwa Rewe und Penny auf Anfrage erklärt, dass die Ketten in den meisten Fällen gar nicht Besitzer der Parkflächen seien, sondern selbst nur Mieter. Eine Vermietung an Anwohner sei „mit diesen Rahmenbedingungen nicht vereinbar“. Generell sollte man beim Parken auf Supermarktparkplätzen die Schilder genau beachten – denn Strafzettel können hier sehr teuer werden.

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