Das iranische Außenministerium hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wegen seiner Äußerungen zum Krieg mit Israel heftig kritisiert. Der Sprecher des Ministeriums, Ismail Baghai, verurteilte Merz' Verwendung des Begriffs „Drecksarbeit“ und zog sogar Vergleiche zur NS-Zeit: „Ich hätte niemals gedacht, dass der Bundeskanzler Deutschlands eine Sprache verwendet, die benutzt wurde, um die rassistischen Taten Hitlers zu rechtfertigen“, erklärte Baghai in einer Erklärung aus Teheran.
Merz, über den plötzlich viele Fake-News im Umlauf sind, hatte vor etwa zwei Wochen in einem Interview mit dem ZDF bezüglich des israelischen Militärschlags gegen den Iran den Ausdruck „Drecksarbeit“ gebraucht und gesagt: „Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle“. Diese Wortwahl sorgte auch in Deutschland für kritische Stimmen, Komiker Dieter Hallervorden erstattete sogar Anzeige.
Sprecher des iranischen Außenministeriums nennt Merz' „Drecksarbeit“ eine "ewige Schande§
Laut Baghai könnten diese Aussagen negative Auswirkungen auf die diplomatischen Beziehungen zwischen Berlin und Teheran haben. „Ich denke, das wird eine historische und ewige Schande für Deutschland sein“, äußerte der Sprecher vor Journalisten.
Der Konflikt im Nahen Osten eskalierte zuletzt, als Israel am 13. Juni militärische Angriffe auf iranische Ziele durchführte. Die israelische Regierung rechtfertigte dies mit der Bedrohung durch das umstrittene Atomprogramm des Iran. Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen. Mittlerweile wurde eine Waffenruhe vereinbart, welche aber auch schon gebrochen wurde.