Journalistin berichtet live über LA-Krawalle – und wird von Polizei beschossen
Mitten in der Live-Schalte wurde die Journalistin Lauren Tomasi am Rande der Demonstrationen in Los Angeles von einem Gummigeschoss getroffen. Für den australischen Sender "9News" berichtete Tomasi über die andauernden Krawalle in der US-Metropole. Diese waren am Freitag ausgebrochen, nachdem es zu über 100 Festnahmen von Migranten gekommen war. Die Demonstrierenden protestierten gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE, setzten Fahrzeuge in Brand und blockierten eine Autobahn.
Trump schickt 2000 Soldaten nach LA – Krawalle heizen sich auf
Eine neue Intensität erhielten die Proteste, nachdem US-Präsident Donald Trump am Samstagabend angeordnet hatte, 2000 Soldaten der Nationalgarde in die Küstenstadt zu schicken. Trump sprach von "gewaltsamen, aufständischen Meuten", die Los Angeles übernommen hätten.
"9news"-Journalistin Tomasi blieb unverletzt
Während Tomasis Live-Schalte knallte es plötzlich hinter ihr. "Nach stundenlangem Stillstand verschlechtert sich die Situation hier rapide. Das LAPD rückt mit Pferden an, feuert Gummigeschosse auf die Demonstranten und versucht, sie aus dem Herzen von Los Angeles zu treiben", sagte sie und bewegte sich ein Stück nach links. Dann war zu sehen, wie ein Polizist mit einem Gummigeschoss auf sie zielte und traf. Die Journalistin schrie laut auf, griff sich ans Bein. Dem Sender zufolge blieb Tomasi unverletzt. Ein Clip der gefährlichen Situation verbreitete sich schnell im Netz.
Britischer Journalist von "Schwammgeschoss" getroffen
Einen britischen Nachrichtenfotografen hingegen traf es deutlich heftiger, wie die britische Nachrichtenagentur PA Press berichtete: Nick Stern habe am Samstag eine Konfrontation zwischen Demonstranten und der Polizei in Paramount, einem vorwiegend von Einwanderern aus Lateinamerika bewohnten Stadtteil von Los Angeles, beobachtet. Plötzlich habe sich ein 14 Millimeter langes "Schwammgeschoss" in seinen Oberschenkel gebohrt. Stern musste notoperiert werden.