Qashqai und Juke - Nissan plant neue E-Versionen von beliebten Verbrennern

Ab jetzt sollen alle neuen Nissan -Modelle reine Elektroautos sein; neue Verbrenner oder Hybride werden offenbar nicht mehr vorgestellt. Spätestens 2030 sollen auch die jetzt noch verkauften Pkw-Modelle mit Verbrenner aus dem Programm fallen – Transporter wie der Townstar, der Primastar und der Interstar sind offenbar ausgenommen. Im Original liest sich das so:

„Mit der heutigen Ankündigung unterstreicht Nissan, dass zukünftig alle neuen Modelle in Europa vollelektrisch unterwegs sind. Bis 2030 soll die Pkw-Palette vollständig auf E-Autos umgestellt werden.“ (Nissan-Pressemitteilung)

Weitere Informationen zu den drei Modellen, darunter die Modellbezeichnungen, die Daten und der Zeitpunkt der Markteinführung sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden, so der Hersteller.

Der Leaf der zweiten Generation startete 2018 und hätte sich damit im Jahr 2025 einen Versionswechsel verdient – die Vorgängergeneration war sieben Jahre auf dem Markt. Die zweite Juke-Generation startete 2019 und ist damit ein Jahr jünger. Noch frischer ist der Qashqai, dessen dritte Generation erst 2021 in den Handel kam.

Neben den batterieelektrischen Modellen Ariya und Leaf sind derzeit noch drei Verbrenner-Pkw im Angebot: der Juke, der Qashqai und der X-Trail. Der Juke beruht auf der Plattform CMF-B, die beiden letztgenannten auf der Plattform CMF-C. Der Kleinwagen Nissan Micra lief im Jahr 2022 aus; er soll aber ebenfalls , wie bereits offiziell verkündet wurde.

Sunderland ist Großbritanniens größte Autofabrik. Derzeit werden der Leaf, der Juke und der Qashqai dort gebaut. Mit der Ankündigung der Nachfolger werden alle drei fit für die Zukunft gemacht. Damit sind auch die Arbeitsplätze der rund 7.000 Nissan-Beschäftigten in Großbritannien gesichert. 

Das EV36Zero  genannte Produktionszentrum wird für den Anlauf der neuen Elektromodelle umfassend um- und ausgebaut. Für das erste Modell (wohl den Leaf-Nachfolger) investierte Nissan gemeinsam mit seinen Partnern eine Milliarde Pfund (1,15 Milliarden Euro). Für die zwei weiteren Modelle (wohl Juke und Qashqai) werden nun nochmal zwei Milliarden Pfund (2,3 Milliarden Euro) aufgewendet. Für diese 2 Milliarden wird auch eine dritte Batteriefabrik in Sunderland errichtet.

Von Stefan Leichsenring