Im Bett mit dem Feind - Trumps überraschender Seitenwechsel wirft Europa aus der Bahn

In den letzten Tagen wurden Europas Führungskräfte vom abrupten Ende der amerikanischen Unterstützung für die Ukraine überrascht. Vielen ist unklar, warum US-Präsident Donald Trump sich so unerwartet gegen den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewandt hat. Die Kehrtwende hat die europäischen Staats- und Regierungschefs kalt erwischt. Da sie nicht Teil der aktuellen Gespräche zwischen den USA und Russland sind, wissen sie nicht, wann die USA einen Friedensplan für Kiew vorlegen oder ob sie ihre Drohung, sich aus dem Konflikt zurückzuziehen, wahr machen werden. Eine Expertin sagte CNN, dass „diese Abfolge von Schlag auf Schlag innerhalb von Tagen“ einen echten Schock darstellte.

Gipfeltreffen in Paris: Neue Ideen, aber keine Einigkeit

Bei einem hektischen Gipfel in Paris wurden neue Ideen, wie die Entsendung von Friedenstruppen und eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben, diskutiert, jedoch fehlt eine gemeinsame europäische Strategie. Während die USA und Russland enger zusammenarbeiten und ukrainische Forderungen ignorieren, suchen europäische Politiker nach einem Anführer, der die EU vereinen und eine Brücke zwischen Kiew und Washington bauen könnte.

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron bereiten wichtige Besuche in Washington vor, um Europas Position zu stärken, wie CNN berichtet. Doch die Uneinigkeit Europas in Verteidigungsfragen und interne politische Herausforderungen erschweren einen einheitlichen Kurs. „Wir wollen unsere Beziehung zu Amerika nicht zerstören“, sagte der britische Verteidigungsanalyst Nicholas Drummond. „Aber was tun Sie, wenn Ihr engster Verbündeter mit Ihrem schlimmsten Feind ins Bett geht?“

Herausforderungen für europäische Führung

Starmer kündigte an, dass Großbritannien bereit sei, Truppen zur Sicherung eines vereinbarten Friedens in die Ukraine zu entsenden. Doch es bestehen viele offene Fragen, insbesondere was passieren würde, wenn Nato-Soldaten auf ukrainischem Boden von Russland angegriffen werden. Polen, das über eine große Armee nah der Ukraine verfügt, zeigt sich zurückhaltend, da es um die Sicherheit seiner Grenzen fürchtet.