Heiß, heißer, Nina: Chuba bringt das Münchner Tollwood zum Schwitzen

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Gefeiertes Gastspiel in München auf dem Tollwood: Nina Chuba. © Christoph Reichwein

Nina Chuba begeisterte auf dem Tollwood ihr Publikum. Ihren größten Hit lieferte die Rapperin in der ausverkauften Musik-Arena erst als Zugabe.

Um 19.30 Uhr gibt’s den ersten richtig fetten Applaus – da kündigt Luzine an, dass sie nun ihren letzten Song spielen wird. Es ist nicht so, dass ihr Auftritt schlecht gewesen wäre, im Gegenteil. Aber sie ist eben „nur“ das Vorprogramm zu der Künstlerin, auf die hier in der ausverkauften Musik-Arena beim Tollwood-Festival (27. Juni 2024) alle gewartet haben: Nina Chuba. „Nina, Nina“, rufen denn auch die Zuschauerinnen und Zuschauer, von denen einige noch so klein sind, dass sie auf den Schultern ihrer Väter oder Mütter sitzen, um irgendwas sehen zu können.

Die Musik-Arena ist bei Nina Chuba ausverkauft

Nachdem die 25-Jährige ihre Fans noch mal eine halbe Stunde warten lässt, steht sie dann endlich auf der Bühne. „Wer ist wieder da?“, heißt es im ersten Song des Abends, und die Masse, die sich als hundert Prozent textsicher herausstellen soll (auch die Eltern!), brüllt den Titel laut raus: „Nina! Nina! Nina!“ „Ich bin hier noch nicht fertig, ich misch‘ den Laden auf“, singt die Hamburgerin und – was soll man sagen – nichts anderes tut sie im Verlauf der nächsten anderthalb Stunden und bei stattlicher Hitze.

Nina Chuba auf dem Tollwood
Sie verzauberte das Münchner Publikum: Nina Chuba auf dem Tollwood. © Alexander Scharf/Tollwood

Mit einer beeindruckenden Präsenz steht die Rapperin, die einst als Siebenjährige in der ARD-Serie „Die Pfefferkörner“ spielte und schon damals die Herzen ihrer jungen Fans ㈠eroberte, in der Arena und hat sie im Nullkommanix im Griff. Von „Mangos mit Chili“ über „Freitag“ und „80qm“ spielt sie alles, was ihr Publikum glücklich macht. Bei „Randale“ nimmt sie ein Bad in der Menge (kreisch!), bei „Ich hass dich“, einem Lied wie ein Boxsack, auf den man eindreschen kann, lassen tatsächlich alle raus, was an Aggressionen in ihnen steckt. Tut gut!

Aber Nina Chuba, die von Rap über Reggae, Hip-Hop, Techno und Soul ohnehin schon vieles in ihren Songs vereint, kann auch ruhig und nachdenklich, etwa in „Tinnitus“, „Nicht allein“, in dem es um Depressionen geht, oder in dem wunderschönen „Fieber“. Ihren Mega-Hit „Wildberry Lillet“, der sie 2022 zum Star machte, gibt es als Zugabe.

Es ist die Musik, aber es seien auch die Texte, die er – und mit ihm wohl Millionen andere – an Nina Chuba so mag, sagt der elfjährige Mats aus München, der am Donnerstagabend auch dabei war. Sie spreche die Sprache der Kinder und Jugendlichen. „Ich finde, sie hat so eine positive, starke Ausstrahlung.“ All ihre Emotionen, alles, was sie fühle, gebe sie weiter, und das komme an. „Was sie mit den Menschen macht“, sagt er dann, „könnte man verzaubern nennen“. Recht hat er.

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