Servus Oberland-Werkstätten: Geschäftsführer Oliver Gosolits verlässt Unternehmen nach zehn Jahren
Knapp zehn Jahre lenkt Geschäftsführer Oliver Gosolits die Geschicke der gemeinnützigen Oberland Werkstätten. Zum Jahresende verlässt der 50-Jährige das Unternehmen.
Gaißach – Oliver Gosolits wird nun in der Münchner Zentrale der Pfennigparade eine neue berufliche Herausforderung annehmen. Einen Nachfolger hat das Beschlussgremium der Oberland Werkstätten bereits gefunden: Es ist Klaus Ebert aus Waakirchen, der derzeit noch in leitender Funktion für die Regens Wagner Stiftung in München tätig ist.

Der aus Neckarsulm stammende und mit seiner Familie in Kiefersfelden ansässige Gosolits hatte die Werkstätten 2015 von Martin Zeller übernommen. Davor war der Diplom-Sozialpädagoge bei der Behindertenwerkstatt Rosenheim, der Katholischen Jugendfürsorge und zuletzt als Geschäftsführer der Lebenshilfe Tirol tätig. Bei den Oberland Werkstätten fand Goselitz ein gut bestelltes Haus vor, doch in den knapp zehn Jahren gab es für ihn eine Menge neuer Herausforderungen zu bewältigen.
600 Mitarbeiter arbeiten in den Oberland Werkstätten Gaißach, Geretsried, Polling und Miesbach
An ihren vier Hauptstandorten Gaißach, Geretsried, Polling und Miesbach beschäftigen und fördern die 1973 gegründeten Oberland Werkstätten die berufliche und persönliche Weiterentwicklung von rund 600 Menschen aus drei Landkreisen. In acht Betriebsstätten stellt das Unternehmen vielfältige Arbeitsplätze bereit für Menschen mit einem höheren Unterstützungsbedarf.
Gosolits hat während seiner Zeit insbesondere das auf Menschen mit einer seelischen Erkrankung zugeschnittene Angebot „Oberland Impuls“ zielgruppengerecht ausgebaut. In diesem Bereich werden mittlerweile schon 130 Menschen beschäftigt. Ein anderer Schwerpunkt war für Gosolits die Schaffung weiterer inklusiver Arbeitsgruppen in Kooperation mit vier namhaften Unternehmen am allgemeinen Arbeitsmarkte sowie die Schaffung weiterer Einzelarbeitsplätze bei kleinen Betrieben, die zusammen mittlerweile 25 Prozent aller Arbeitsplätze ausmachen. Zudem vermittelte das Unternehmen Mitarbeitender auf den Arbeitsmarkt.
„Unsere Stärken sind eine ganz auf das Individuum zugeschnittene Förderung und Begleitung der uns anvertrauten Menschen und unsere gute Vernetzung im Sozialraum der Region“, betont Gosolits. Das Unternehmen habe seine Einrichtungen auch während der Pandemie offen gehalten. Und er versichert: „Wir sind sehr gut aufgestellt, schreiben schwarze Zahlen und können unseren Mitarbeitenden Löhne zahlen, die doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt sind.“
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