Miesbach startet nächste Sanierung - und will aus der Kostenexplosion beim Kloster lernen
Aus Schaden wird man klug. Nach der Kostenexplosion beim alten Kloster will man in Miesbach Bauprojekte künftig enger begleiten.
Miesbach – Nachdem sich die Kosten bei der Sanierung des alten Klosters in Miesbach um etwa 2,7 Millionen auf 7,4 Millionen Euro verteuert haben, wollen die Mitglieder des Stadtrats bei künftigen Bauprojekten genauer hinschauen (wir berichteten). Deshalb gab es nun einen Ortstermin im sogenannten Schaffner Benefiziatenhaus an der Kolpingstraße, das ebenfalls saniert wird.
Dabei wird das ehemalige Kindergartengebäude der katholischen Kirche durch die Stadt zum Hort umgebaut. Den Betrieb soll dann wieder die Kirche übernehmen.
Keine bösen Überraschungen, aber ein lösbares Problem
Anders als an der Münchner Straße im Kloster der armen Schulschwestern präsentiert sich das nunmehr entkernte Benefiziatenhaus in recht gutem Zustand, wie Architekt Daniel Magritsch den teilnehmenden Ratsmitgliedern erklärte. Die Bausubstanz sei gut, die Wände dick und trocken. Auch die Kellerräume und der Dachstuhl wiesen keine bösen Überraschungen auf.
Ganz ohne Wermutstropfen geht es aber nicht. Das Entfernen und Entsorgen der bleihaltigen Wandfarbe macht den mit 2,6 Millionen Euro veranschlagten Umbau um 100.000 Euro teurer. Zudem trägt der vielfache Trockenbau-Einsatz stark zu den Gesamtkosten bei. Darüber hinaus wird außen an der Nordseite ein neuer Aufzug installiert, der das Gebäude barrierefrei erschließt. Hinzu kommen neue Fenster und ein akustikdämpfender Boden. Seitens der Ratsmitglieder gab es einige Fragen, aber keine kritischen Hinweise.
Aktuell sind die Hortkinder noch in der Mittelschule untergebracht, so lange die Umbauarbeiten laufen. Sie sollen jedoch voraussichtlich zum neuen Schuljahr 2024/25 abgeschlossen sein.
ddy