Gewaltexzesse bei Wiener Derby: Fans stürmen Spielfeld

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Bei dem größten Fußballderby in Österreich kochen die Emotionen über. Die Folge: Platzsturm, Schlägereien und Pyro-Angriffe.

Wien - Das Derby zwischen Rapid und Austria, den beiden Wiener Fußballvereinen, gilt als das größte in Österreich. Die Atmosphäre auf dem Spielfeld ist ebenso intensiv wie die Stimmung unter den Zuschauern. Doch dieses Mal eskalierte die Situation. Es kam zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen den Anhängern beider Teams, was die Trainer zutiefst schockierte.

Verletzungen nach Ausschreitungen beim Wiener Derby

Der 2:1-Sieg von Rapid Wien rückte in den Hintergrund. Nach dem Spiel stürmten die Fans beider Teams das Spielfeld und es kam zu brutalen Kämpfen, wie zahlreiche Videos auf Social-Media-Plattformen zeigen. Zunächst sollen Anhänger von Austria Böller in Richtung der Osttribüne geworfen haben, die an den Auswärtsblock angrenzt.

Es wird berichtet, dass die Rapid-Fans ihrerseits ebenfalls mit Pyrotechnik gezielt auf die gegnerischen Fans geschossen haben. Die Polizei griff erst mit Verzögerung ein, wie Medien berichten. Neun Personen sollen verletzt worden sein.

RAPID WIEN - AUSTRIA WIEN Fans of Austria during the 7th round of the Admiral Bundesliga football match between SK Rapid
Das sportliche Kräftemessen rückte beim Derby in Wien in den Hintergrund. © Imago

Trainer verurteilen Fan-Ausschreitungen

Robert Klauß, der deutsche Trainer von Rapid Wien, verurteilte die gewalttätigen Szenen: „Das sind Bilder, die wir nicht sehen wollen, sie schaden uns in der Außenwahrnehmung.“ Er wies darauf hin, dass sein Verein ohnehin auf „Bewährung“ spiele, was die Gefahr eines Punktabzugs bedeute, so Klauß weiter. Bei einem Derby im Februar hatten Spieler von Rapid Wien nach dem Spiel gemeinsam mit den Fans homophobe Gesänge angestimmt.

Stephan Helm, der Trainer von Austria Wien, äußerte sich fassungslos und bestürzt, „dass es in einem Land wie Österreich zu solchen Ausschreitungen kommt. Man kann ja de facto nicht nur nicht mit seiner Familie zu so einem Event kommen, sondern man muss ja schon Angst haben.“ Er betonte, dass man die Vorfälle „nicht zur Seite wischen“ dürfe. Eine Strafe für beide Teams vom österreichischen Fußballverband steht noch aus

Ein Ski-Ass erlebte wiederum ein versöhnliches Wochenende.

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