Dank Gewerbesteuereinnahmen: Mehr Geld in der Garchinger Stadtkasse
Ein Geldsegen für Garching: Rund 13 Millionen Euro Mehreinnahmen verzeichnet die Stadt bei Gewerbesteuer und Zins. Das Geld soll in Immobilien angelegt werden.
Einen Grund zur Freude haben die Garchinger: In der Universitätsstadt klingelt die Kasse. „Das ist wirklich ein erfreuliches Ereignis“, sagte Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) in der jüngsten Stadtratssitzung am Donnerstagabend. Kämmerer Sascha Rothhaus legte den Gremiumsmitgliedern kurz und knapp den ersten Nachtragshaushalt für 2024 dar. Hauptgründe dafür sind unter anderem die erheblichen Mehreinnahmen in der Gewerbesteuer als auch der mögliche Kauf von Wohnungen, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Konkret geht es um 13 Millionen Euro Mehreinnahmen aus Gewerbesteuer und Zinseinnahmen. Bereits in der Haushaltssitzung im Frühjahr hatte der Bürgermeister von einem „Rekordhaushalt“ mit einem Gesamtvolumen von 133 Millionen Euro gesprochen. Einen Teil des Geldes will die Stadt in Immobilien investieren. Wohnungen im Einheimischen-Modell in Hochbrück oder Grundstücke in der Kommunikationszone in der Nähe des Forschungscampus stehen im Gespräch. Denn bezahlbarer Wohnraum wird dringend benötigt. „Das wäre eine Entschärfung des Mietmarktes“, sagte Hans-Peter Adolf (Grüne).
Mehreinnahmen wirken sich auf Kreisumlage aus
Bei den Personalausgaben hat sich Garching rund 280 000 Euro gespart. Das liegt vor allem daran, dass der Start der geplanten Kinderkrippe in der Pfarrer-Stain-Straße verschoben wurde. Im kommenden Jahr wird das Geld also gebraucht.
„Dass wir Mehreinnahmen haben, ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich im Landkreis umschaut“, sagte Bürgermeister Gruchmann. Doch er warnte auch vor zu großer Freude, denn die Einnahmen haben Auswirkungen auf die Kreisumlage, eine Zahlung der Kommunen an den Kreis. 2026 wird diese höher ausfallen und die Stadt mehr Geld an den Landkreis abgeben müssen. 2024 waren es 34 Millionen Euro.