Verwirrung um Trump-Ankündigung am Dienstag - darum könnte es gehen

Nach einer tagelangen Abwesenheit von US-Präsident Donald Trump aus der Öffentlichkeit will der sich am Dienstag mit einer Erklärung melden. "14 Uhr: Der Präsident gibt eine Erklärung ab", heißt es in der kurzfristig durch das Weiße Haus veröffentlichten Ankündigung. 

Um 20 Uhr deutscher Zeit wird Trump also demnach vor die Presse treten. In den sozialen Medien war zuvor heftig über mögliche Gesundheitsprobleme von Trump und einen seltsamen Fleck an dessen Hand debattiert worden. Nun vermuten viele, dass es bei der Erklärung um die Gesundheit des US-Präsidenten gehen könnte. Doch das ist nicht das einzige mögliche Thema. 

Wie krank ist US-Präsident Donald Trump?

Trump wurde Mitte Juli mit chronischer venöser Insuffizienz (CVI) diagnostiziert, einer harmlosen, aber häufigen Erkrankung, die zu Schwellungen in den Beinen führt. Fotos von geschwollenen Knöcheln und Prellungen an den Händen wurden vom Weißen Haus auf häufiges Händeschütteln zurückgeführt. Doch die Spekulationen über seine Fitness liefen dennoch heiß, einschließlich wilder Gerüchte über einen Rücktritt und einer Übernahme durch Vizepräsident JD Vance.

Der eher kurzfristige Termin und die Geheimniskrämerei um das Thema der Erklärung deuten auf ein eher sensibles Thema hin. Zudem hatte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt in den vergangenen Tagen immer wieder auf die "exzellente Gesundheit" von Donald Trump verwiesen.

Trumps neuestes Putin-Ultimatum abgelaufen: Kommt der Sanktions-Hammer?

Die Ankündigung fällt jedoch auch genau auf den Tag nach Ablauf eines Ultimatums, das Trump dem russischen Machthaber Wladimir Putin für einen Waffenstillstand in der Ukraine gestellt hatte. Dieses Ultimatum – ursprünglich als 50-Tage-Frist formuliert – ist gestern, am 1. September 2025, abgelaufen, ohne dass Russland einen Waffenstillstand in der Ukraine vereinbart hat. 

Trump hat mehrmals Fristen verkürzt und Putin mit harten Sanktionen und Zöllen nachzuhaken, falls Russland nicht einlenke. Die Erklärung im Oval Office könnte also auch der Ankündigung neuer Sanktionen dienen oder dazu, den Druck zu verstärken.

Zölle, Einsatz von US-Militär in Chicago oder Venezuela?

Nach einem kürzlichen Gerichtsurteil, das Teile von Trumps globalen Tarifen für unrechtmäßig erklärt hatte, könnte Trump auch eine Reaktion ankündigen. Möglich wären hierzu zum Beispiel neue präsidiale Dekrete, die die Zölle ausweiten oder durchsetzen könnten.

Weiterhin gibt es auch Mutmaßungen, dass Trump einen US-Militäreinsatz in Venezuela verkünden könnte. Zuletzt hatte sich der Konflikt zwischen den beiden Staaten verschärft. Die USA hatten Medienberichten zufolge in den vergangenen Wochen mehrere US-Kriegsschiffe vor die venezolanische Karibikküste verlegt, um dort Drogenschmuggler abzufangen. Zudem verdoppelte die US-Regierung die Belohnung für Informationen, die zur Festnahme von Maduro führen, auf bis zu 50 Millionen Dollar (etwa 43 Millionen Euro). Die US-Justiz wirft dem venezolanischen Staatschef vor, in den internationalen Drogenhandel verwickelt zu sein.

Doch auch innenpolitisch steht er unter Druck. Denn nachdem Trump lange die Debatte um eine mögliche Nennung seines Namens in den Epstein-Files erfolgreich mit einem Einsatz der Nationalgarde zur angeblichen Kriminalitätsbekämpfung in Washington D.C. unterdrückt hat, könnte nun ein weiterer Einsatz folgen. So wird seit Wochen über eine Ausweitung des Einsatzes der Nationalgarde auf anderen von den Demokraten regierte Städte wie Chicago oder San Francisco spekuliert.

Doch das Rätselraten wird wohl bis zum Schluss anhalten. Das letzte Mal, als Trump eine derartige Erklärung anberaumte, kündigte er mit FIFA-Boss Gianni Infantino eine Ziehung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA an.