„Kalte“ Mutter: „König Charles sehnte sich nach einer Umarmung“
Ein neues Buch beleuchtet die Beziehung zwischen König Charles und der Queen. Erst als Charles in seinen 50ern war, habe sich das Verhältnis verändert.
Norfolk – König Charles (75) ist als liebevoller Großvater bekannt. Seinen derzeitigen Aufenthaltsort auf seinem Landsitz in Sandrigham hat er unter dem Gesichtspunkt ausgesucht, dass er dort die Kinder seines Sohnes Prinz William (39) sehen kann, wenn sie auf Anmer Hall in Norfok sind. Er selbst verbrachte wenig Zeit mit seinen Großeltern, und noch weniger Zeit mit seiner Mutter – zumindest als diese mit nur 26 Jahren Königin wurde. Da war der heutige Monarch gerade vier Jahre alt.
Ingrid Seward: „Sie war eine Mutter aus einer anderen Generation“
„Ich glaube, dass Charles sich danach sehnte, von seiner Mutter umarmt zu werden, aber diese Art von Zuneigung bekam er nur von seinen Kindermädchen“, sagt Autorin Ingrid Seward (76) im Gespräch mit gbnews.com über ihr neues Buch „My Mother and I“ (dt. „Meine Mutter und ich“), das die sehr persönliche Geschichte des Königs und seiner verstorbenen Mutter Queen Elizabeth II. (96, † 2022) erzählt.
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Sie gehörte auch zu einer Generation und Klasse, die die tägliche Betreuung kleiner Kinder routinemäßig dem Hauspersonal überließ. König Charles sei in seiner Jugend allerdings „sensibel“ gewesen. Spielen, erste Schritte, Lob und Strafe waren Sache der Nannies. Spätestens als Elizabeth II. unverhofft mit 26 Jahren Königin wurde, war es vorbei. „Dann wurden ihr die Kinder weggenommen. Nicht im wahrsten Sinne des Wortes, aber im Geiste, weil sie so beschäftigt war, die Königin zu sein“, berichtet Seward. Man dürfe nicht vergessen: Die junge Frau habe sich in der damaligen Männerwelt behaupten müssen, fügt sie hinzu.
„Sie [Elizabeth II.] war die Königin, aber im späteren Leben war sie seine [König Charles’] Mutter
Die Betreuung der Kinder geriet in den Hintergrund. Aber das war damals für die Adelsfamilien ganz normal. Auf die Frage, ob die Queen mehr Charles Mutter oder eher seine Königin war, antwortet Seward: „Sie war die Königin, aber im späteren Leben war sie seine Mutter. Sie fand, dass er mit seiner Prinz Charles Foundation großartige Arbeit für benachteiligten Kindern leistete.“ Es machte sie stolz, doch dauerte es eine Weile, bis sie ihm das zeigte, findet die Biografin.
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König Charles selbst wurde als Vater kritisiert, doch Sewald zeichnet ein völlig anderes Bild: „Charles stand seinen Kindern sehr nahe, besonders Harry. William wollte bei Mama sein, aber Harry liebte es, Dinge mit Charles zu unternehmen.“ Sie stromerten durch die Gärten von Highgrove, lernten etwas über Pflanzen, teilten die Begeisterung für das Militär und Pferde, legt sie dar. „Charles war ein nachsichtiger Vater, aber als seine Beziehung zu Diana so schlimm zusammenbrach, bestand Dianas Waffe darin, die Kinder mitzunehmen“.
Charles habe etwa einen Ausflug zum Polo mit den Kindern organisiert und Prinzessin Diana (36, † 1997) sei mit ihnen einkaufen gegangen. Prinz Harry (39) bringt in seinen Memoiren seine Seite zum Ausdruck. Er hackte auf König Charles herum und äußerte sich lautstark sarkastisch: „Danke für die kostenlose Therapiestunde.“ Inzwischen schlägt er auch versöhnliche Töne an. Verwendete Quellen: gbnews.com, thetimes.co.uk, thesun.co.uk, dialymaily.co.uk