FCB-„Abschiedskandidat“ Goretzka äußert sich zu wilden Gerüchten
Leon Goretzkas Vertrag beim FC Bayern läuft 2026 aus, erneut wird über seinen vorzeitigen Abgang spekuliert. Der Nationalspieler spricht nun über seine Zukunftspläne.
München - Im Gespräch mit der Welt am Sonntag macht der FCB-Mittelfeldspieler sofort klar, dass er auch in der kommenden Spielzeit für den frisch gebackenen Deutschen Meister auflaufen will: „Mein Plan ist es definitiv, nächste Saison beim FC Bayern zu spielen“, so der 30-Jährige. „Ich liebe den FC Bayern, die Menschen hier, meine Mannschaftskameraden.“
Goretzkas Vertrag in München endet im Sommer 2026. Die Leistungen des Box-to-box-Spielers hat zuletzt auch wieder die Chefetage des FC Bayern, nicht zuletzt Ehrenpräsident Uli Hoeneß, beeindruckt. Trotzdem soll er ein Abschiedskandidat bleiben, weil er einer der Besserverdiener ist.
Gesundes Selbstvertrauen und Umfeld nötig
Dazu der 59-fache Nationalspieler gegenüber der WamS: „Wenn derart viel über dich berichtet wird, musst du schon in der Lage sein, das auszuhalten. Da hilft mir eine gesunde Einordnung von mir selbst, ein gesundes Umfeld und Teamkollegen, die für mich da waren”.
Bereits im vergangenen Sommer schien ein Abschied des 1,89 Meter großen Kopfballspezialisten möglich gewesen zu sein. FCB-Sportvorstand Max Eberl soll ihm einen Wechsel nahe gelegt haben, obwohl dies offiziell nie so bestätigt wurde. Doch der gebürtige Bochumer entschied sich gegen einen Wechsel, schmorte lange auf der Ersatzbank, bis er sich nach den Verletzungen von Aleksandar Pavlović und João Palhinha zurück in die Startelf kämpfte.
Nicht-Nominierung für Heim-EM die größte Enttäuschung
Unterstützung bekam er dabei nicht zuletzt von Uli Hoeneß. Goretzka: „Ich hatte mit ihm sehr viele wichtige Gespräche. Er war immer für mich da“. Speziell die Nicht-Nominierung für die Heim-EM 2024 durch Bundestrainer Julian Nagelsmann nagte doch sehr an dem Modellathleten. Diese bezeichnet er noch heute als seine größte Enttäuschung: „Das kann man so sagen.“
Erfolgreiches Nationalelf-Comeback
Im März holte ihn Nagelsmann, zu dem er bei dessen Münchner Engagement ein sehr vertrauensvolles Verhältnis gepflegt hatte, für die Nations-League-Spiele gegen Italien zurück in die Nationalmannschaft. Beim 2:1-Hinspielsieg in Mailand war Goretzka prompt der Matchwinner mit seinem Kopfballtreffer zum Endstand. So steht er auch beim Final Four Turnier Anfang Juni wieder im Kader, wo es zunächst im Halbfinale in München gegen Portugal geht.

„Wir waren uns beide einig, dass wir ein Gespräch führen sollten. Das haben wir gemacht. Nach all dem, was war, konnten wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, so Goretzka zu seinem wieder bereinigten Verhältnis zum Bundestrainer.
Der CL-Sieger von 2020 scheint wieder in der Erfolgsspur zu sein, in der DFB-Elf, aber natürlich auch bei seinem Herzensverein, dem FC Bayern. Nachdem er derzeit trotzdem nicht nach einer Vertragsverlängerung aussieht, wird es sicherlich im nächsten Frühjahr die Verhandlungen geben. Diese könnten durchaus erfolgreich ablaufen, wenn dann allerdings zu reduzierten Konditionen.