Sparkassen-Abschied vom „Vorstandsvorsitzenden der Herzen“ Johann Kirsch

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Symbolischer Schlüssel: Mit einem kunstvollen Brezengebäck vollzog Landrat Helmut Petz (M.) den Wechsel von Johann Kirsch (l.) zu Michael Langauer auf dem Chefsessel der Sparkasse Freising-Moosburg. © Lehmann

27 Jahre gehörte Johann Kirsch der Sparkasse Freising an, davon 17 Jahre als Vorstandsvorsitzender. Am Donnerstag wurde er verabschiedet.

Freising – Es ist eine Ära, die in der Sparkasse Freising-Moosburg zu Ende geht: 27 Jahre gehörte Johann Kirsch der Sparkasse Freising an, davon 17 Jahre als Vorstandsvorsitzender. Am Donnerstag wurde er verabschiedet – mit vielen bewegenden Worten, unter großem Applaus und einigen Tränen.

„Der heutige Tag bewegt mich innerlich sehr“, sagte Kirsch im Sparkassensaal. „Ich hoffe, dass ich meine Rede trotzdem gut zu Ende bringe.“ Natürlich tat er das. Kirsch, der von der Finanzkrise über eine lange Niedrigzinsphase bis zu Corona und Krieg in Europa als Vorstandsvorsitzender nahezu immer im Krisenmodus agieren musste, bewältigte schließlich auch diese Herausforderung. Nur einmal wurde seine Stimme brüchig: Als er seiner Frau und seinen drei Kindern für ihren Rückhalt dankte. „Sie haben einiges entbehren müssen.“

Tränen flossen dann bei einigen seiner Führungskräfte, als diese ihn mit einem Gedicht und Geschenken verabschiedeten. Sie alle würdigten nicht nur die Fachkompetenz des Bankers Kirsch, sondern vor allem den Menschen. „Du warst mehr als ein Chef, du warst ein Anker“, sagte etwa Personalrat Werner Stahl.

Landrat und Sparkassen-Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Petz würdigte Kirsch am Ende der Veranstaltung als „Vorstandsvorsitzenden der Herzen“. Sein Aufsichtsratskollege, Bürgermeister Josef Dollinger, bezeichnete ihn als „bedacht handelnden, lieben Mann, den man einfach gern hat“. Es sei der große Verdienst von Kirsch, dass es nach einigen erfolglosen Anläufen doch noch zu einer erfolgreichen Fusion der Sparkassen Freising und Moosburg gekommen sei.

Freisings OB Tobias Eschenbacher, ebenfalls im Aufsichtsrat, würdigte die „menschliche Größe“ des scheidenden Sparkassenchefs, der sich unter anderem im Rahmen des Lions Clubs und der Bürgerstiftung um die Stadt Freising auch sozial verdient gemacht habe.

Kirschs Nachfolger Michael Langauer räumte angesichts der vielen lobenden Worte ein: „Bei so großen Fußstapfen bekommt man schon etwas Puls.“ Ihm sei aber um die Zukunft nicht bange. Schließlich habe Kirsch ein starkes Team geformt. „Wir werden auch künftige Herausforderungen meistern – mit Ruhe, Erfahrung und einem Anruf bei Hans Kirsch, wenn es besonders brennt.“

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