Wintereinbruch in Deutschland: ADAC gibt Tipps für die Fahrt auf Schee und Eis

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Wintereinbruch in Deutschland: ADAC gibt Tipps für die Fahrt auf Schnee und Eis

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Mit dem Winter kommt auch der Schnee nach Deutschland. Und der macht den Autofahrern da Lebern schwer. Mit einigen Tipps kommen Sie aber sicher ans Ziel.

Der Winter kommt nicht nur – er ist längst da. Weite Teile Deutschlands sind bereits mit Schnee bedeckt. Autofahrer müssen entsprechend vorsichtig sein, denn es ist jederzeit mit Glatteis und weiterem Schnee zurechnen. Liegen die Temperaturen um den Gefrierpunkt, wird es besonders gefährlich. Mit einigen Tipps kommen sie aber auch bei Schnee und Eis sicher ans Ziel.

Bevor es aber überhaupt losgehen kann, steht bereits eine Aufgabe an, die viele als lästig empfinden: Das Auto muss komplett von Eis und Schnee befreit werden. „Das ist vorgeschrieben und nur wer gute Sicht hat, kann auch schnell reagieren“, erklärt der ADAC. Zudem darf der nachfolgende Verkehr nicht durch herabfliegenden Schnee oder Eis gefährdet werden. Ein Schneebesen sowie ein Eiskratzer gehören im Winter also zur Standardausstattung.

Autofahren im Winter: Auto vor Fahrt von Schnee und Eis befreien

Ist das Auto von Schnee und Eis befreit, kann die Fahrt losgehen. Allerdings sollten Sie dabei auf die richtige Bereifung achten. In Deutschland gilt nämlich eine situative Winterreifenpflicht. Auch Ganzjahresreifen sind zulässig, diese sind jedoch nicht für jeden eine sinnvolle Option. Das Profil der Pneus sollte mindestens 4 Millimetern betragen, rät der ADAC. Vorgeschrieben sind derweil nur 1,6 Millimeter.

Ein Auto fährt auf einer zugeschneiten Straße.
Wenn es im Winter schneit, ist Vorsicht angebracht. © Rene Traut/Imago

Der Automobilclub hat zudem noch weitere nützliche Tipps für die Fahrt auf Eis und Schnee parat:

  • Geschwindigkeit anpassen! Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen. Ein angepasstes Tempo ermöglicht es Ihnen, besser zu reagieren und Unfälle zu vermeiden. Zudem sollte man genügend Abstand zum Vordermann einhalten.
  • Niedertouriges Fahren im hohen Gang hilft dabei auf glatten Straßen vorwärts zukommen, da die Reifen besser Grip aufbauen. Bei Glätte ist es daher auch ratsam im zweiten Gang anzufahren.
  • Prüfern Sie auf freier Strecke gelegentlich die Bremsen, wenn keine Gefahr für andere besteht. So bekommen Sie ein Gefühl für die Straßensituation und den Bremsweg auf glatter Fahrbahn. Dieser kann bis zu fünfmal so lang sein wie auf einer trockenen Straße.
  • Vermeiden Sie ruckartige Lenkbewegungen. Sollte das Auto auf gerader Straße dennoch ins Schleudern geraten, reagieren Sie wie folgt: auskuppeln, bremsen und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken. Das ESP hilft Ihnen beim Stabilisieren des Autos. „Reagiert das Fahrzeug nicht mehr, hilft nur eine Vollbremsung“, erklärt der ADAC.
  • Die Elektronik sorgt bei modernen Pkw normalerweise für eine gewisse Traktionskontrolle. Dennoch sollte beim Anfahren auf glatten Straßen behutsam Gas gegeben werden.
  • Ist die Fahrbahn nicht geräumt, fahren Sie besser im frischen Schnee als der Spur ihres Vordermanns. Der Schnee in der Fahrspur verdichtet sich schnell zu Eis.
  • Bei Automatikautos sollte bei winterlichen Bedingungen die Sporteinstellung gemieden werden. Diese sorgt unter anderem dafür, dass die Gänge höher ausgefahren werden und das ist auf Glätte nicht hilfreich.
  • Gerät das Auto in einer Kurve aus der Bahn, heißt es Ruhe bewahren. Treten Sie fest und nachhaltig aufs Bremspedal (Bremsschlag) und korrigieren Sie sanft am Lenkrad. Oft reichen schon eine geringe Temporeduktion, um das Auto wieder unter Kontrolle zu bekommen.
  • Schwanken die Temperaturen um den Gefrierpunkt, ist Vorsicht angesagt: Die Fahrbahnoberfläche kann sich ständig verändern.
  • Wenn die Fahrbahn jedoch mit Eis überzogen ist, hilft nur den Straßendienst abzuwarten. Anderenfalls ist die Haftung zwischen Reifen und Straße gleich null.

Autofahren im Winter: Üben Sie das Anlegen der Schneeketten

In manchen Fällen helfen jedoch auch die besten Winterreifen nicht, um auf dem Schnee voranzukommen. Dann können auch Schneeketten Pflicht sein. Daher sollten Sie sich vorher damit beschäftigen, wie diese auf den Antriebsrädern (bei Allradfahrzeugen Herstellerangaben beachten) montiert werden und dies im Idealfall auch bereits einmal üben. Schneller als 50 km/h dürfen Sie mit den Schneeketten jedoch nicht fahren.

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Der Reifenhersteller Continental rät zudem dazu, immer ein Notfallpaket in Kofferraum zuhaben, einschließlich Decken, warme Kleidung, Schaufel, Abschleppseil und einem Erste-Hilfe-Set. Bei schlechten Sichtverhältnissen sollte auch tagsüber das Abblendlicht eingeschaltet werden. Und auch das Tempo sollte an die Witterung angepasst werden, das sieht so auch die Straßenverkehrsverordnung vor. „Ist die Sichtweite bei Schneefall geringer als 50 Meter, gilt tatsächlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung: Dann darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden“, erklärt der ADAC.

Dieser Text wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von Redakteur Simon Mones sorgfältig überprüft.

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