Traditionsreicher deutscher Maschinenbauer baut 500 Stellen ab

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Der Maschinenbauer Dürr konkretisiert seinen geplanten Stellenabbau und hat nun mitgeteilt, wie viele Arbeitsplätze der kleineren Unternehmensgröße zum Opfer fallen.

Bietigheim-Bissingen – Der Maschinenbauer und Autozulieferer Dürr streicht rund 500 Stellen in der Verwaltung. Das teilte das Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen im Kreis Ludwigsburg mit. Dürr will damit jährlich 50 Millionen Euro sparen. Erstmals wirksam werden soll der Sparkurs 2027.

„Ziel ist es, den administrativen Bereich an die neue Unternehmensgröße anzupassen und zugleich effizienter aufzustellen“, erklärte das im S-Dax notierte Unternehmen bereits Ende Juni. Die Stellenstreichungen sind die Konsequenz aus dem Verkauf der Umwelttechnik-Sparte, die drei Viertel ihres Geschäfts für rund 250 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor Stellex abgegeben hatte.

Mann arbeitet bei Dürr an einer Maschine.
Der Maschinenbauer Dürr will bis Ende 2027 angesichts der verkleinerten Unternehmensgröße in der Verwaltung 500 Stellen abbauen – die Produktion ist zunächst nicht betroffen. (Archivfoto) © Franziska Kraufmann/dpa

Dürr verschlankt Personaldichte in der Verwaltung – Produktion zunächst nicht betroffen

Da Dürr 2024 bereits eine Sparte verkauft hatte, sieht sich das Unternehmen nun gezwungen, die Verwaltungsstrukturen entsprechend zu verschlanken. Die 500 Stellenstreichungen betreffen ausschließlich administrative Bereiche – die Produktion bleibt zunächst unangetastet.

Wie Dürr ebenfalls mitteilte, zeigen die Zahlen des zweiten Quartals die angespannte wirtschaftliche Lage: Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich leicht auf eine Milliarde Euro. Gleichzeitig fiel die Marge des operativen Ergebnisses vor Sondereffekten um 0,2 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Die Nachfrage blieb hinter den Erwartungen zurück.

Die anhaltenden internationalen Handelskonflikte würden Kunden verunsichern, die sich in der Folge mit Investitionen zurückhalten. Dürr musste deshalb seine Prognose für den Auftragseingang nach unten korrigieren.

Unsere Redaktion berichtete außerdem vor wenigen Tagen darüber, dass ein großer Autozulieferer an zwei deutschen Standorten einen Stellenabbau plant und dafür mittlerweile ein entsprechendes Programm gestartet hat. (df/dpa)

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