Kinderland-Erweiterung: Rohbau bald fertig

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Die Bauarbeiten sind in vollem Gang. © sts

Es gibt keine zweite Kita dieser Dimension im Landkreis: 311 Kinder finden im Holzkirchner Kinderland Platz, wenn der Erweiterungsbau fertig ist. Nach zeitweiliger Verzögerung, schreiten die Arbeiten jetzt zügig voran: Im März soll der Rohbau abgeschlossen sein.

Holzkirchen – Aus dem Jahr 2023 wurde 2025, aus knapp neun Millionen Euro wurden 13 Millionen Euro. Doch abgesehen vom Zeitplan samt Eröffnungstermin und den Kosten hat sich seit den Anfängen der Planung nichts geändert an der Erweiterung der Kita Kinderland an der Erich-Kästner-Straße. Die 2016 mit einer Krippengruppe, vier Kindergarten- und zwei Hortgruppen eröffnete Kita soll auf nahezu doppelte Größe erweitert werden. Der Spatenstich wurde im Mai 2023 gesetzt. In Massivholzbauweise und direkt an den Bestandsbau anschließend. Die derzeit etwa 160 Plätze zählende Einrichtung kann dann 311 Kinder aufnehmen – in zwei zusätzlichen Krippen-, zwei zusätzlichen Hort- und drei weiteren Kindergartengruppen. „Wir werden voraussichtlich nicht mit allen Gruppen gleichzeitig starten“, erklärt Petra Götzenberger, Geschäftsführerin der Kinderland Weyarn GmbH, die als Trägerin der bestehenden Kita auch den Erweiterungsbau übernehmen wird. „Wir wollen flexibel bleiben und uns am Bedarf orientieren.“

In Holzkirchen fehlen vor allem Krippenplätze. Nach Angaben von Gemeindesprecherin Annika Walther stehen im Krippenbereich circa 60 Kinder auf der Warteliste (Stand Oktober 2023). Wie viele Hortplätze fehlen, lässt noch nicht sagen, da die Anmeldungen über das zentrale Portal der Gemeinde „Little Bird“ laufen und für das kommende Betreuungsjahr noch kein Abgleich zwischen den beiden Einrichtungen – Kinderland und Caritas – stattgefunden hat. „Die Erfahrung zeigt aber, dass der Bedarf an Hortplätzen groß ist“, sagt Götzenberger. Die 50 Hortplätze im Kinderland teilen sich 60 Schulkinder.

Bereits seit 2020 arbeitet die Gemeinde an der Erweiterung der Kita an der Erich-Kästner-Straße. Doch aufgrund der Verwerfungen am Baumarkt im Zuge des Ukrainekriegs und der Energiekrise waren keine für die Gemeinde akzeptablen Angebote für Bauleistungen eingegangen. Die Gemeinde hatte die Ausschreibungen für den vom Münchner Architekturbüro Hirner & Riehl konzipierten Anbau deshalb 2022 gestoppt. Mit der Einführung einer sogenannten Stoffpreisgleitklausel hatte der Gemeinderat dann mehr verwertbare Angebote potenzieller Baufirmen generieren wollen.

Inzwischen laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Wie Bürgermeister Christoph Schmid (CSU) bei der Bürgerversammlung erklärte, wird der Holz-Rohbau bereits Ende März abgeschlossen sein. Seit Anfang dieses Jahres findet gleichzeitig der Innenausbau statt, und die Glasfassade wird gesetzt. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2025 vorgesehen. „Den Architekten ist es gelungen, trotz der Größe der Einrichtung in den Gruppen eine sehr familiäre Atmosphäre herzustellen“, freut sich Schmid.

Petra Götzenberger ist zuversichtlich, auch das nötige Personal rekrutieren zu können. „Wir sind am Standort Holzkirchen bereits sehr gut besetzt.“ Das vorhandene Stammpersonal werde sukzessive ausgebaut. Dabei setzt sie auch auf ein hauseigenes Bildungsinstitut für Quereinsteiger, das sie gerade aus der Taufe hebt (Bericht folgt).

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