Tech-Branche - Frankreich lockt US-Firmen, Microsoft will vier Milliarden Euro investieren
Neben Microsoft kündigten auch andere Unternehmen bei der Investorenkonferenz „Choose France“ (etwa „Entscheidet Euch für Frankreich“) in Versailles größere Investitionen an: Der Online-Händler Amazon will etwa 1,2 Milliarden Euro ausgeben und mehrere Tausend Arbeitsplätze in Frankreich schaffen. Die Pharmakonzerne Astrazeneca und Pfizer stellten einige Hundert Millionen Euro in Aussicht.
Frankreich erwartet Zusagen über 15 Milliarden Euro
Frankreich rechnet auf der Konferenz insgesamt mit Zusagen von 15 Milliarden Euro, die sich auf 56 Projekte in verschiedenen Technologiebereichen verteilen. „Wir werden heute einen neuen Rekord brechen“, schrieb Emmanuel Macron auf der Plattform X (früher Twitter) im Hinblick auf die Konferenz. Die eingesammelten Investitionen seien das Ergebnis von Steuerreformen und Innovationen in Schlüsselbereichen wie Künstlicher Intelligenz, Wasserstoff oder Halbleiter. Das Treffen findet seit 2018 statt und brachte im vergangenen Jahr rund 13 Milliarden Euro ein.
Studie von EY: Frankreich ist Europas attraktivster Standort
Einer Analyse des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY zufolge ist Frankreich derzeit der attraktivste europäische Standort für ausländische Investitionen. Angesichts einer steigenden Staatsverschuldung hatte der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire allerdings auch einen Sparkurs angekündigt. Das französische Haushaltsdefizit für 2023 fiel mit 5,5 Prozent deutlich höher als die veranschlagten 4,9 Prozent aus.