Lager gesucht: Wolfschneiderhof wird entrümpelt

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In 38 Jahren hat sich im Wolfschneiderhof viel angesammelt. Jetzt wird aussortiert. © ot

Heimatpfleger Michael Müller will das Museum in Taufkirchen wieder attraktiv für Besucher machen. Nicht alle Gegenstände können bleiben.

Taufkirchen – Heimatpfleger Michael Müller hat sich für das Museum am Wolfsschneiderhof in Taufkirchen ein neues Großprojekt vorgenommen: In diesem Jahr will er den Museumsbestand lichten. Darunter fällt auch die Suche nach einem Lager. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben des Heimatpflegers in der jüngsten Sitzung zu.

Vorgänger Ernst Kistler erwarb 1983 den Wolfsschneiderhof, um dort ein Heimatmuseum einzurichten. Über viele Jahre sammelte er Haushalts- und Landwirtschaftsgegenstände. Heute umfasst das Museum etwa 1100 Gegenstände, die alle im Besitz der Gemeinde Taufkirchen sind. „Nach 38 Jahren ist es Zeit, sich Gedanken über die Zukunft des Museums zu machen“, sagt Heimatpfleger Müller. Er will die Sammlung von Kistler erhalten und das Museum attraktiv für Besucher machen. Dazu wird Müller den Bestand sichten und anhand eines Kriterienkatalogs den Wert der Gegenstände prüfen. „Die Auswahl im Museum erschlägt einen“, sagt Müller.

Jährlich wird es eine Sonderausstellung geben

Ausgewählte Gegenstände werden dauerhaft in die beiden Vitrinenräume kommen. Der Rest wird in einem Lager untergebracht. Einmal im Jahr plant Müller eine Sonderausstellung mit Gegenständen aus dem Lager. Müller gibt zu, dass die Gemeinde sich von Dingen werde trennen müssen. „Wir können nicht alles aufbewahren“, sagt er. „Wahrscheinlich werden wir einiges entsorgen, weil fast alle Museen Platzprobleme haben.“ Der Gemeinderat schätzt die Arbeit des Heimatpflegers. „Wir wissen alle, wie viel Herzblut du in die Betreuung des Heimatmuseums steckst“, sagt Bürgermeister Ullrich Sander (parteilos). Die Unterstützung des Gemeinderats sei ihm sicher.

Heimatmuseum als neuen Begegnungsort

Bis Jahresmitte wird Müller die Gegenstände sichten. Dann weiß er, wie groß das Lager ungefähr sein muss. Neben der Entrümpelung denkt Müller über den Einsatz digitaler Medien nach. Interaktiv könnten Kinder die Geschichte Taufkirchens entdecken. „Der neue Wolfsschneiderhof soll alle Taufkirchner überzeugen“, sagt Müller. „Das Museum wird ein neuer Begegnungsort.“

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