Rotwandhaus: Inzwischen über 100 Betroffene, Bakterium gefunden
Neben dem Norovirus und einem nicht näher benannten Trinkwasserkeim hat das Gesundheitsamt auch das Bakterium Bacillus cereus in einem Lebensmittel im Rotwandhaus nachgewiesen – womöglich der Hauptverursacher der Erkrankungen. Laut Landratsamt treten etwa sechs bis 15 Stunden nach dem Verzehr kontaminierter Lebensmittel „Symptome wie Bauchkrämpfe, Erbrechen und Durchfall auf, die in der Regel etwa 24 Stunden anhalten und von selbst wieder abklingen. Mit bleibenden Schäden ist nicht zu rechnen.“ Bacillus cereus kommt natürlich im normalen Erdboden vor und kann leicht auf Lebensmittel übertragen werden. Bei einer geringen Keimzahl stellt es für gewöhnlich keine Gesundheitsgefahr dar. Da die Sporen aber sehr widerstandsfähig sind und auch Hitzeprozesse überstehen, können laut Bundesinstitut für Risikobewertung „mangelhafte Lagerbedingungen zum Auskeimen der Sporen und zur Vermehrung der Zellen im Lebensmittel führen“. So müssen etwa zubereitete Speisen schnell gekühlt oder heiß genug gehalten werden, um eine Kontamination zu verhindern.