Die HypoVereinsbank steht im Visier der Behörden. Dabei geht es nach Informationen des „Handelsblatt“ um den Verdacht eines groß angelegten Mehrwertsteuerbetrugs in Höhe von 200 Millionen Euro.
Laut dem Bericht steht der Geschäftsführer eines Hypo-Vereinsbank-Unternehmens besonders im Blick. Er soll zwischen 2016 und 2022 Überweisungen von gut 200 Millionen Euro erhalten haben. Diese Gelder stammen angeblich aus einem sogenannten Mehrwertsteuerkarussell. Dabei nutzen die Betrüger die Steuerfreiheit grenzüberschreitender Geschäfte in der EU aus.
Verdacht: Tochterfirma diente nur dem Verschieben von Geld
Ein Sprecher der EPPO erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“: „Wir vermuten, dass das Unternehmen einzig zu dem Zweck gegründet wurde, eine illegale Geschäftsidentität zu schaffen.“ Dabei handelt es sich um ein komplexes Betrugssystem, bei dem die Mehrwertsteuer nicht an das Finanzamt abgeführt wird.
HypoVereinsbank Teil der italienischen Großbank Unicredit
Die HypoVereinsbank mit Sitz in München gehörte zu Deutschlands größten Bankunternehmen. Im Jahr 2005 kaufte das italienische Geldhaus Unicredit die HypoVereinsbank und machte sie zu ihrer deutschen Tochter. Die HypoVereinsbank hat weltweit rund 15 Millionen Kunden.
Marktbeobachter sagen der Unicredit aktuell Interesse an einer Übernahme der Commerzbank nach.