Sie sind zwei Kilometer von den Gleisen weg: Dennoch musste jetzt eine Reihe von Bäumen gefällt werden. Was die Rodung am Karwendelpark mit Zugverkehr zu tun hat, erklärt eine Sprecherin der Bahn.
Freising – „Das ging jetzt aber fix“, haben sicher einige gedacht, als da kürzlich beim Kreisel am Karwendelring schwere Maschinen angerückt sind, um die Bäume dort zu fällen. Doch wer sich über den zügigen Baubeginn für den Karwendelpark freute, wer glaubte, dass das schon die ersten Vorbereitungsmaßnahmen für die Realisierung des Parks sind, lag weit daneben. Auf Nachfrage im Rathaus klärt Irene Striegl vom Presseamt auf: „Wegen der dort vorhandenen Hochspannungsleitungen hat die Deutsche Bahn in diesem Bereich aktuell größere Rodungs- bzw. Baumfällarbeiten vorgenommen.“
Maßnahme mit der Stadt Freising abgestimmt
Eine Sprecherin der Bahn bestätigt dies: An der Stelle verlaufe eine sogenannte Bahnstromleitung, die der Stromversorgung von elektrischen Zügen diene. „Die Vegetationsarbeiten finden je nach Bedarf statt, um die vorgeschriebenen Abstände von Baumbeständen zur elektrischen Oberleitung zu gewährleisten“, so die Sprecherin. Die Maßnahme habe die DB im Vorfeld mit der Stadt Freising abgeklärt, ehe die Bäume gefällt wurden.
Karwendelpark: Stadtrat entscheidet
Wie und vor allem wann es aber mit dem Karwendelpark weitergeht, wird der Stadtrat Freising voraussichtlich in seiner Sitzung am 30. April festlegen. Der Bauausschuss hat im September des vergangenen Jahres das Projekt, das seit Jahren fix und fertig geplant in der Schublade schlummert, wiederbelebt und auf den Weg geschickt. Auf einer Fläche von rund 15 000 Quadratmetern ist zwischen dem Kreisverkehr am nördlichen Ortseingang Freisings und der Rotkreuzstraße ein öffentlicher Bewegungspark geplant: mit Spielinseln für Kinder, einer Kletterwand, Sportgeräten für Senioren, Bolzplatz, Hartplatz und einer Piste für Skateboards und Inliner. Mit der Realisierung des Parks – die Kosten liegen laut Berechnung bei rund 1,75 Millionen Euro – wolle man den Bedarf an Spiel- und Freiflächen im Freisinger Norden decken, wie OB Tobias Eschenbacher im September erklärte.