"Ich war betrunken": US-Senatskandidat ließ sich Nazi-Symbol auf die Brust tätowieren

Der demokratische US-Senatskandidat Graham Platner aus Maine steht wegen eines Tattoos mit Nazi-Symbolik in der Kritik. Das Motiv, ein Totenkopf mit gekreuzten Knochen, ließ er kürzlich überdecken, so "BBC". Laut eigener Aussage habe er das Tattoo 2007 während seiner Zeit im Marine Corps und unter Alkoholeinfluss in Kroatien stechen lassen, ohne die Verbindung zur NS-Ideologie zu kennen. Erst kürzlich sei ihm die Bedeutung bewusst geworden. 

Dieses Motiv ist jetzt auf seiner Brust

"AP" berichtet, dass Platner das Tattoo durch ein neues Motiv ersetzt hat – ein keltischer Knoten mit einer hundeähnlichen Figur. "Ich wollte dieses Symbol nicht länger auf meinem Körper tragen", sagte er. Die Kontroverse um das Tattoo ist jedoch nicht die einzige Herausforderung für den Kandidaten.

Der demokratische US-Senatskandidat Graham Platner aus Maine steht wegen eines Tattoos mit Nazi-Symbolik in der Kritik.
Der demokratische US-Senatskandidat Graham Platner aus Maine steht wegen eines Tattoos mit Nazi-Symbolik in der Kritik. WGME via AP

Seine "psychische Verfassung" nach dem Militär

Laut "AP" tauchten in den letzten Tagen alte Reddit-Posts auf, in denen Platner homophobe und Anti-LGBTQ+-Kommentare sowie abfällige Bemerkungen über Militärangehörige und Polizisten gemacht haben soll. Platner entschuldigte sich für diese Aussagen und führte sie auf seine psychische Verfassung nach seiner Militärzeit zurück.

Demokraten fordern seinen Rückzug

Platner, der als progressiver Kandidat antritt, sieht sich Angriffen ausgesetzt, die er als Versuch wertet, ihn aus dem Rennen zu drängen. "Das zeigt nur, dass ich nicht der Wunschkandidat des Establishments bin", sagte er laut "AP". Trotz der Kritik erhält er Unterstützung von Senator Bernie Sanders, während andere Demokraten wie Jordan Wood seinen Rückzug fordern. Platner betonte bei einer Wahlkampfveranstaltung in Ogunquit: "Ich schäme mich für Dinge, die ich gesagt habe, aber nicht dafür, wer ich heute bin."