Olympische Sommerspiele 2024 im Newsticker - Paris doch nicht in Gefahr - Zverevs Traum von „Gänsehaut“

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IMAGO/Action Plus Tennis-Star Alexander Zverev muss nach seinem Wimbledon-Aus doch nicht um eine Olympia-Teilnahme bangen.

Die Olympischen Sommerspiele finden 2024 vom 26. Juli bis 11. August in Paris statt. Olympiasieger Alexander Zverev wird das Turnier in Paris wohl, anders als zunächst befürchtet, doch nicht verpassen. Alles rund um Olympia 2024 finden Sie hier im Newsticker.

Alle Infos zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024  

Paris doch nicht in Gefahr - Zverevs Traum von „Gänsehaut“

Mittwoch, 10. Juli, 13.28 Uhr: Alexander Zverev kann auf seinen „Gänsehautmoment“ hoffen. Sein Traum vom zweiten Olympia-Gold und der Fahnenträger-Ehre droht nun offenbar doch nicht an seinem Ausrutscher in Wimbledon zu zerbrechen. Sein älterer Bruder Mischa Zverev (36) gab Entwarnung. 

Das linke Knie sei, wie vorübergehend befürchtet, doch nicht schlimmer lädiert als gedacht, so das Ergebnis einer weiteren Untersuchung. Sogar eine Teilnahme beim Sandplatzturnier in seiner Heimatstadt Hamburg in der kommenden Woche sei „auf dem Plan“, teilte Bruder und Manager Mischa Zverev auf dpa-Anfrage mit. Der Goldmedaillengewinner von Tokio kann wohl doch für Paris planen. Bei der Eröffnungsfeier am 26. Juli möchte Zverev als Fahnenträger am liebsten die deutsche Delegation von mehr als 450 Sportlern anführen.

Zverev bangt nach Wimbledon-Aus um Olympia-Teilnahme

Dienstag, 09. Juli, 22.41 Uhr: Alexander Zverev will sich nach seinem Wimbledon-Aus am Mittwoch erneut untersuchen lassen und klären, ob er sich wenige Wochen vor den Olympischen Spielen doch schwerer verletzt hat. Sein Bruder Mischa schließt derzeit nicht aus, dass auch die Teilnahme an den Spielen in Paris gefährdet sein könnte, die am 26. Juli eröffnet werden.

Wimbledon 2024
dpa Alexander Zverev im Match gegen Taylor Fritz

Bei einem Arztbesuch in London seien am Dienstag aus dem lädierten linken Knie etwa 40 Millimeter Flüssigkeit und Blut entnommen worden. Es bestehe nun doch der Verdacht auf etwas Schlimmeres, berichtete Mischa Zverev beim Streaming-Anbieter Prime. Sein jüngerer Bruder werde in seiner Wahlheimat Monaco am Mittwoch noch einen weiteren Arzt aufsuchen, dann soll es genauere Aufnahmen des Knies geben, das sich Alexander Zverev am vorigen Samstag durch einen Sturz bei seinem Drittrundensieg verletzt hatte.

„Wenn es eine Fraktur ist im Knochen oder ein Haarriss oder was auch immer, dann muss man schauen, wie lange es dauert. Aber dann ist Olympia in Gefahr“, erklärte Mischa Zverev. 

Alexander Zverev war am Montag sichtlich angeschlagen nach einer 2:0-Satzführung gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz noch im Achtelfinale ausgeschieden. In der Runde zuvor, als er gegen den Briten Cameron Norrie auf dem Rasen weggerutscht und sein Knie überdehnt habe, habe er ein Knochenödem und eine Zerrung in der Kapsel erlitten, erklärte der 27 Jahre alte Olympiasieger von Tokio. „Mein Knie ist relativ geschwollen. Aber es ist nichts, das außergewöhnlich schlimm ist oder dass ich länger ausfalle“, sagte Zverev danach.

Weil russischer Verband verzichtet: Deutsches Duo rückt ins olympische Ringer-Team nach

Montag, 8. Juli, 20.00 Uhr: Annika Wendle und Lucas Lazogianis sind nachträglich für das deutsche Ringer-Team bei den Olympischen Spielen in Paris nominiert worden. Die Entscheidung sei durch den Weltverband UWW in enger Abstimmung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erfolgt, teilte der Deutsche Ringer-Bund (DRB) mit. 

In der Qualifikation für die Spiele war das Duo hauchdünn gescheitert. Nun profitiert es davon, dass der russische Ringer-Verband beschlossen hat, keine Sportler als neutrale Athleten nach Frankreich zu schicken.

Mehreren russischen Spitzenringern war vom Internationalen Olympische Komitee (IOC) die Teilnahme an den diesjährigen Sommerspielen verweigert worden. Der russische Verband verkündete daraufhin, das Auswahlprinzip nicht zu akzeptieren.

Sportler aus Russland und Belarus dürfen wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine bei den Olympischen Spielen - wenn überhaupt - nur unter Auflagen und als neutrale Athleten starten.

Wendle rückt ins Starterfeld der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm nach, Lazogianis wird in der Klasse bis 97 Kilogramm griechisch-römisch auf die Matte gehen. 

Insgesamt sind damit sieben deutsche Ringerinnen und Ringer in Paris dabei. Luisa Niemesch, Anastasia Blayvas, Sandra Paruszewski, Erik Thiele und Jello Krahmer hatten sich regulär qualifiziert.

Seine endlich sauber genug für Olympia-Schwimmer

19.57 Uhr: Gut drei Wochen vor Start der Olympischen Spiele in Paris ist die Wasserqualität der Seine inzwischen ausreichend, um dort wie vorgesehen Wettkämpfe zu organisieren. Die Qualität des Wassers habe sich inzwischen verbessert und entspreche den europäischen Normen, heißt es in dem von Stadt und Region erstellten Bericht für die Woche vom 24. Juni bis 2. Juli, wie französische Medien berichteten.

Wird die Seine tatsächlich sauber genug zum Schwimmen sein oder nicht - in Paris ist dies vor den Olympischen Spielen im Sommer eine vieldiskutierte Frage. Der Ehrgeiz der Organisatoren ist es, Wettkämpfe in dem Fluss im Herzen der Stadt abzuhalten.
Michel Euler/AP/dpa Nach Unruhen in Frankreich kommt es zu Spekulationen um eine kurzfristige Olympia-Absage.

In der Vorwoche noch war die Wasserqualität aufgrund hoher Niederschläge und niedriger Temperaturen unzureichend gewesen. Die Olympia-Organisatoren hatten aber immer betont, dass sie mit einer guten Wasserqualität rechnen, sobald Sommerwetter mit hohen Temperaturen und weniger Regen die Oberhand gewinnt. Denn bei höheren Temperaturen und einem niedrigeren Wasserstand in der Seine werden Krankheitserreger dort schneller abgebaut.

IOC bestreitet Berichte über mögliche Olympia-Absage

Donnerstag, 4. Juli, 9.32 Uhr: Die Olympia-Macher von Paris wehren sich gegen Spekulationen um eine kurzfristige Absage der Sommerspiele. Medienberichte zu angeblichen Überlegungen des Internationalen Olympischen Komitees, die Spiele wegen der politischen Turbulenzen in Frankreich zu streichen oder zu verschieben, wies der Dachverband als falsch zurück. „Dies ist offensichtlich Teil der laufenden Desinformations-Kampagne gegen Frankreich, das IOC, seinen Präsidenten und die Olympischen Spiele„, teilte das IOC mit.

Die Berichte hätten keine faktische Grundlage, hieß es weiter. IOC-Chef Thomas Bach und die gesamte olympische Bewegung würden mit großer Vorfreude dem Beginn der Sommerspiele am 26. Juli entgegenblicken. 

Zuvor hatte das Magazin „Le Point“ gemutmaßt, Bach habe eine Frist bis Mitte Juli gesetzt, um über eine Olympia-Absage zu entscheiden. Der IOC-Präsident sei beunruhigt über die Situation in Frankreich, nachdem dort das rechtsnationale Rassemblement National in der ersten Runde der Parlamentswahl stärkste Kraft geworden war. 

Für Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der mit der vorzeitigen Auflösung der Nationalversammlung und den vorgezogenen Neuwahlen ein Wagnis eingegangen war, bedeutete das eine schwere Niederlage. Frankreich droht nun ein politisches Chaos. Erst in der entscheidenden zweiten Wahlrunde am kommenden Sonntag entscheidet sich aber die Zusammensetzung der Nationalversammlung. 

Die Olympia-Organisatoren von Paris kündigten an, den Ursprung der falschen Berichte über eine Absage der Spiele zu untersuchen. Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra schrieb auf der Plattform X: “Unsere Spiele werden zu den geplanten Terminen in Paris stattfinden. Wir bereiten sie seit Jahren vor. Sie werden der ganzen Welt Glück und unserem Land Stolz schenken.“ Die Berichte über eine Absage seien unanständig.

Siegemund kündigt in Wimbledon an: Olympia-Doppel mit Kerber

Mittwoch, 03. Juli, 7.53 Uhr: Die frühere Weltranglistenerste Angelique Kerber wird im olympischen Tennis-Wettbewerb in Paris in diesem Sommer mit Laura Siegemund im Doppel auf Medaillenjagd gehen. Das kündigte Siegemund nach ihrem Zweitrundeneinzug in Wimbledon. „Ich habe mit Angie telefoniert, und sie hat gesagt, sie würde gern mit mir spielen“, sagte die Metzingerin (36). „Sie möchte dann Doppel spielen, wenn sie wirklich Medaillenaussichten hat und da wirklich was reißen kann. Und dann ist das für mich die beste Option gewesen.“

Glückwunsch
dpa/Marijan Murat Laura Siegemund und Angelique Kerber

Der olympische Tennis-Wettbewerb steigt vom 27. Juli bis zum 4. August. Kerber, die bei den Spielen in Rio de Janeiro 2016 Silber im Einzel gewonnen hat, wurde wie Siegemund für das Olympia-Aufgebot bereits offiziell nominiert. Auch im Einzel wird die Kielerin Kerber (36) im Stade Roland Garros an den Start gehen. „Ich denke, das wird sehr interessant, mit Laura Doppel zu spielen. Wir haben noch nie miteinander gespielt. Aber ich bin bereit und mal gucken, was daraus wird“, sagte Kerber.

Star-Turnerin Simone Biles für Olympia in Paris qualifiziert

Superstar Simone Biles hat sich zum dritten Mal für die Olympischen Spiele qualifiziert und führt das Turnteam der USA beim diesjährigen Wettbewerb in Paris an. Die 27-Jährige überzeugte gestern Abend (Ortszeit) beim Nominierungs-Wettkampf in Minneapolis, holte in zwei Mehrkämpfen 117.225 Punkte und gewann mit großem Vorsprung. Drei Jahre, nachdem Biles den Mehrkampf bei Olympia in Tokio wegen mentaler Überlastung abgebrochen hatte, kehrt sie in Frankreich nun auf die ganz große Bühne ihres Sports zurück. 2016 in Rio de Janeiro war Biles Olympiasiegerin geworden. Auch für Paris ist sie die große Favoritin. 

Ebenfalls ins fünfköpfige Team geschafft haben es Olympiasiegerin Sunisa Lee, Jade Carey, Jordan Chiles und die erst 16 Jahre alte Hezly Rivera. Nur Biles hatte ihre Qualifikation durch den Sieg sicher, die vier anderen Turnerinnen wurden von einem Komitee nominiert. Lee, Carey, Chiles und Rivera belegten im Wettkampf hinter Biles allerdings auch die Plätze zwei, drei, vier und fünf. Als möglicher Ersatz reisen Joscelyn Roberson und Leanne Wong nach Paris. 

Lyles rennt zu 200-Meter-Sieg - Enttäuschung für Richardson

Sonntag, 30. Juni, 08.36 Uhr: Der dreimalige Weltmeister Noah Lyles hat auch die Olympia-Ausscheidung der US-Leichtathleten über 200 Meter gewonnen. Der 26-Jährige siegte am Samstag (Ortszeit) in Eugene in der Jahresweltbestzeit von 19,53 Sekunden, nachdem er bereits über 100 Meter gewonnen hatte. In Paris hat er damit mehrere Chancen auf sein erstes Olympia-Gold.

Leichtathletik: Weltmeisterschaft, 200m Finale. Noah Lyles, USA, Gold.
Michael Kappeler/dpa/Archiv Noah Lyles gewinnt Olympia-Ausscheid in 200 Meter-Lauf.

Lyles musste auf seiner Paradestrecke allerdings bis ins Ziel um seinen Erfolg bangen, auch der Zweitplatzierte Kenny Bednarek lief in 19,59 Sekunden eine sehr starke Zeit. Auf Rang drei kam Erriyon Knighton in 19,77 Sekunden. Die bislang schnellste Zeit über diese Strecke lief bei den US-Trials Ex-Weltrekordler Michael Johnson 1996 in 19,66 Sekunden.

Dagegen verpasste 100-Meter-Siegerin Sha'Carri Richardson überraschend einen der drei US-Startplätze für die 200 Meter bei den Sommerspielen in einem Monat. Richardson kam in 22,16 Sekunden nur auf den vierten Rang. Es gewann Gabby Thomas in 21,81 Sekunden vor Brittany Brown (21,90) und McKenzie Long (21,91).

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jst/mit Agenturmaterial