Monster-Waffe gegen Russland: Was steckt hinter dem FrankenSAM-System der Ukraine?

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Im Kampf gegen Russland setzt die Ukraine improvisierte Waffensysteme ein. Die FrankenSAM-Systeme kombinieren Sowjet-Teile mit westlichen Waffen – mit Erfolg?

Kiew – Im Kampf gegen Wladimir Putins Invasionstruppen, setzt die Ukraine vor allem auf die Unterstützung von Verbündeten. Doch mittlerweile scheint sich vor allem im Westen eine gewisse Kriegsmüdigkeit einzustellen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stellt sich weiterhin gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, und die USA verabschiedeten ihr vorerst letztes Hilfspaket für die Ukraine.

Inmitten der schwindenden Unterstützung meldet die Ukraine den ersten erfolgreichen Einsatz eines „Upcycling“-Projekts alter Sowjet-Ausrüstung. Während eines nächtlichen Angriffs, soll ein System namens FrankenSAM bei einem Abschuss von 19 russischen Shahed-Drohnen erfolgreich mitgewirkt haben, berichtet Newsweek.

Ukraine sucht verzweifelt nach Luftabwehr gegen Angriffe aus Russland

Im vergangenen Jahr hatte die New York Times von der verzweifelten Suche der Ukraine nach Möglichkeiten zur Luftabwehr berichtet. Auch, um russische Angriffe auf kritische Infrastruktur abwehren zu können. Würde es Russland beispielsweise gelingen, die Stromversorgung anzugreifen, könnten in vielen Haushalten Heizungen und Strom ausfallen.

Zur Verteidigung gegen Russland setzt die Ukraine auf das Raketensystem „FrankenSAM“ – ein Umbau alter Sowjet-Raketenwerfe mit moderner Munition. (Symbolbild) © Dmytro Smoliyenko/IMAGO/Ukrinform

Um dies zu verhindern, habe die ukrainische Armeeführung die Idee zum FrankenSam-System gehabt. Dabei sei sie aber nicht das erste Land mit diesem Einfall. Die Ukraine könnte sich die Idee zur Waffenkombination von Polen oder Tschechien abgeschaut haben, spekuliert Forbes. Die beiden Länder hätten ihre alten Waffensysteme bereits vor Jahren umgebaut, um westliche Projektile abfeuern zu können.

Drei FrankenSam-Systeme gegen Russlands Shahed-Drohnen im Ukraine-Krieg

Insgesamt sind laut Forbes drei FrankenSam-Systeme im Kriegseinsatz. Die unterschiedlichen Raketenwerfer würden verschieden Teile aus den USA und alten Sowjet-Beständen kombinieren. Eines vereine einen sowjetischen BUK-Raketenwerfer mit amerikanischen Sea-Sparrow-Raketen, ein anderes sei eine Kombination aus alten Radargeräten und US-Sidewinder-Raketen. Über das dritte Modell scheint nicht viel bekannt zu sein. Sicher sei nur, dass ein Hawk-Raketensystem aus dem Kalten Krieg als Basis diene, schreibt die New York Times.

Es ist nicht klar, welches der drei Systeme für den Abschuss der Shahed-Drohne verantwortlich ist. Die nach dem berühmten Frankenstein-Monster benannten Raketenwerfer wurden laut dem US-Verteidigungsministerium mehrere Monate in amerikanischen Militärbasen getestet. Wie Newsweek mitteilte, wollten die USA die Raketenwerfer nach den Tests im Oktober letzten Jahres in den Kriegseinsatz in die Ukraine schicken. (nhi)

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