Konklave: Robert F. Prevost neuer Papst – Leo XIV. ist erster Pontifex aus den USA
Die Welt blickte gespannt zum Vatikan. Nun gibt es einen neuen Papst Leo XIV. Robert F. Prevost wird die Nachfolge von Franziskus antreten.
Rom – Ihn hatte kaum einer im Vorfeld auf dem Zettel. Jetzt steht es fest: Robert F. Prevost wird das neue Oberhaupt der katholischen Kirche. Das haben die stimmberechtigten Kardinäle beim Konklave am 8. Mai entschieden.

Leo XIV. aus den USA: Wer ist der neue Papst? Konklave hat sich für Robert Prevost entschieden
133 wahlberechtigte Kardinäle haben so lange abgestimmt, bis der Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus feststand. Das hatte weiß aufsteigender Rauch aus der Sixtinische Kapelle signalisiert. Dafür waren vier Wahlgänge nötig. Prevost ist in weißem Gewand auf der Mittelloggia des Petersdoms der Welt als neuer Papst vorgestellt worden. Dort verteilt er auch erstmals den traditionellen Segen „Urbi et orbi“.
Robert Prevost ist neuer Papst. Der neue Pontifex wurde 1955 in Chicago geboren. Er gehört dem Orden der Augustiner an und hat eine lange Karriere innerhalb der Kirche hinter sich. Prevost studierte Mathematik, Theologie und Kirchenrecht, wobei er seinen Doktortitel an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin in Rom erwarb.
Er begann seine kirchliche Laufbahn als Missionar in Peru. Laut dem italienischen Sender Sky TG24 soll er auch eine peruanische Staatsbürgerschaft haben. Seit 2023 ist er Präfekt des einflussreichen Dikasteriums für die Bischöfe. Aus dem College of Cardinalsreport geht hervor, dass er ähnliche progressive Ansichten wie der verstorbene Papst Franziskus teilt. Von Franziskus wurde er 2023 zum Kardinal ernannt. Der 69-Jährige ist mit der Wahl der erste Papst, der aus den USA stammt.
Geheimes Konklave ist beendet: Robert Prevost wird als Leo XIV. Nachfolger von Papst Franziskus
Pietro Parolin war als Kardinalssekretär zum Favoriten auserkoren worden. Auch Pierbattista Pizzaballa oder Jean-Marc Aveline. Doch einmal mehr bewahrheitet sich der Satz: Wer als Papst ins Konklave eintritt, kommt als Kardinal wieder heraus.
Das Konklave fand unter strenger Geheimhaltung statt. Bis zur Wahl des neuen Papstes blieben die Kardinäle von der Außenwelt abgeschottet. Am ersten Wahltag fand eine Abstimmung statt. Danach gaben die Wahlberechtigten viermal täglich ihre Stimme ab. Jeder Kardinal schrieb unter Eides den Namen seines Wunschkandidaten auf einen Stimmzettel, der in eine Urne gelegt wurde. Gab es keine Einigung, wurden die Stimmzettel verbrannt. Schwarzer Rauch signalisierte, dass die Wahl weiterging.
Vorgänger Papst Franziskus starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Zwölf Jahre war der Argentinier im Amt. Er war vor allem für seine Bescheidenheit, seinen Fokus auf soziale Gerechtigkeit und seine Bemühungen um Reformen in der Kirche bekannt. Franziskus verzichtete auf viele traditionelle Privilegien des Papsttums, wie etwa die Residenz im Apostolischen Palast, und lebte stattdessen im Gästehaus Santa Marta im Vatikan. Nach einer großen Trauerfeier mit hunderttausenden Besucherinnen und Besuchern wurde Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore beerdigt. (kas/dpa)