Größe spielt keine Rolle - Neue Studie: Tattoos könnten das Risiko für Blutkrebs erhöhen

Laut einer neuen Studie, über die die „New York Post“ berichtet, gibt es einen möglichen Zusammenhang zwischen Tätowierungen und dem Risiko, an Lymphomen, einer seltenen Form von Blutkrebs, zu erkranken. Forscher der schwedischen Universität Lund fanden heraus, dass Menschen mit Tätowierungen ein um 21 Prozent höheres Risiko haben, an dieser Krankheit zu erkranken.

Christel Nielsen, die Leiterin der Studie, betonte jedoch, dass Lymphome selten seien und die Ergebnisse nur auf Gruppenebene gelten. „Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Lymphome eine seltene Krankheit sind und dass unsere Ergebnisse auf Gruppenebene gelten.“ Die Ergebnisse müssten nun in weiteren Studien bestätigt und vertieft werden.

Größe der Tätowierung spielt keine Rolle

Die in eClinicalMedicine veröffentlichte Studie basiert auf einem Fragebogen, den 11.905 Teilnehmer ausfüllen mussten. Es zeigte sich, dass das Risiko für das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom und das follikuläre Lymphom besonders hoch ist. Das Immunsystem kann durch die Tätowiertechnik eine Entzündungsreaktion hervorrufen, die das Krebsrisiko erhöhen kann. Interessanterweise spielt die Größe der Tätowierung dabei keine Rolle.

Nielsen betonte die Notwendigkeit, die chemische Zusammensetzung von Tätowierfarben zu kontrollieren. Ihre Forschungsgruppe plant auch, mögliche Zusammenhänge zwischen Tätowierungen und anderen Krebsarten sowie anderen entzündlichen Erkrankungen zu untersuchen.

Vor allem die Jüngeren lieben Tattoos

Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat laut „statista“ keine Tätowierungen am Körper. Vor allem die ab 55-Jährigen sind keine Fans von Tattoos: Laut einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov, welche am 25. Juli 2021 durchgeführt wurde, haben rund 73 Prozent der Deutschen keine Tattoos.

In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen sind Tattoos besonders beliebt, rund 26 Prozent haben bereits ein oder mehrere Tattoos