Zach verschickt 5762 Bewerbungen: Informatikabsolventen in KI-Zeitalter nicht mehr gefragt
Die goldenen Zeiten für Informatikstudenten scheinen vorbei zu sein. Immer mehr Absolventen beklagen sich, dass sie im KI-Zeitalter keinen Job finden, da Unternehmen wie Amazon und Microsoft Mitarbeiter entlassen und KI-Programmierwerkzeuge einsetzen.
Ein Beispiel ist Manasi Mishra, die in der Nähe des Silicon Valley aufgewachsen ist. Sie schloss ihr Studium an der Purdue University ab und ist immer noch arbeitslos.
Gegenüber der „New York Times“ erinnerte die heute 21-Jährige daran, wie Führungskräfte aus der Tech-Branche in den sozialen Medien Studenten dazu aufforderten, Computerprogrammierung zu studieren. „Die Botschaft lautete: Wenn du programmieren lernst, hart arbeitest und einen Abschluss in Informatik machst, kannst du ein sechsstelliges Einstiegsgehalt erzielen“, so Mishra.

Zach verschickt 5762 Bewerbungen: 13 Vorstellungsgespräche, kein Vollzeit-Stellenangebot
Zach Taylor hat ähnliche Erfahrungen gemacht: Seit seinem Abschluss im Jahr 2023 hat er sich eigenen Angaben zufolge auf 5762 Stellen im Technologiebereich beworben. Seine Bemühungen führten zu 13 Vorstellungsgesprächen, jedoch zu keinem Vollzeit-Stellenangebot. Die Stellensuche sei eine der „demoralisierendsten Erfahrungen gewesen, die ich je machen musste“, fügte er hinzu.
KI killt Programmierungsjobs: 150 Betroffene klagen über erfolglose Bewerbungen
Mishra und Zach sind mit ihrem Problem nicht allein: Auf Anfrage der „New York Times“ berichteten mehr als 150 Studenten und Absolventen über ihre Erfahrungen. Einige von ihnen gaben an, sich erfolglos auf Hunderte, in einigen Fällen sogar auf Tausende von Stellen im Technologiebereich bei Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen und Behörden beworben zu haben.
Die Künstliche Intelligenz fährt aktuell auf der Überholspur. Informatikstudenten leiden daraunter, andere profitieren: Zahlreiche KI-Startups, darunter Anthropic und OpenAI, haben durch beeindruckende Fundraising-Runden neue Milliardäre hervorgebracht.
"CNBC" berichtet, dass es inzwischen 498 KI-„Einhörner“ gibt – private Unternehmen, die jeweils mit mindestens einer Milliarde Dollar bewertet sind und zusammen einen Gesamtwert von 2,7 Billionen Dollar erreichen.