Anfang Oktober feierte Hildegard Hösch ihren 100. Geburtstag. Im AWO Seniorenheim in Bad Wörishofen versammelten sich Menschen, die sie ins Herz geschlossen haben, um ihr diesen Ehrentag zu verschönern.
Bad Wörishofen - Obwohl Hösch keine direkten Angehörigen mehr hat, wurde sie an diesem Tag nicht allein gelassen. Ihre gesetzliche Betreuerin Margit Unglert, Mitarbeiterin Heidi Ammann, Pflegedienstleiter Hysni Hajra und Trainne zur Einrichtungsleitung Miriam Stein organisierten eine liebevolle Feierstunde.
Zu einem so besonderen Anlass ließen es sich auch der stellvertretende Landrat Michael Helfert und Bürgermeister Stefan Welzel nicht nehmen, der Jubilarin persönlich zu gratulieren. Hösch, die am 2. Oktober 1924 in München geboren wurde, blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Sie wuchs in einer Zeit auf, in der Deutschland von politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt war. Als Kind reiste sie mit ihren Eltern um die ganze Welt, was ihr einen weltoffenen Blick schenkte. Ihr Lebensweg führte sie später an die Seite des Philosophen Bruno Moser, mit dem sie lange Zeit liiert war.
Ein Tag voller Freude und Wertschätzung
Vor 35 Jahren zog sie mit ihrer Schwester nach Bad Wörishofen, wo sie einen ruhigen Lebensabend genoss. Ihre Schwester verstarb vor wenigen Jahren, und erst seit zwei Jahren lebt Hösch im AWO Seniorenheim. Beeindruckend ist, dass sie bis ins hohe Alter ein selbstständiges Leben führen konnte. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters hat Hösch nichts von ihrem Humor verloren. Sie las den Glückwunschbrief des Landrates ohne Brille und freute sich sichtlich über eine Geschenkbox mit Kneipp-Pflegeprodukten. Es war ein Tag voller Freude und Wertschätzung – ein Moment, der deutlich machte, dass auch im hohen Alter noch Platz für Leichtigkeit und Liebe ist.
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