Polyamorie, also eine Liebesbeziehung mit mehr als zwei Partnern, ist nicht jedermanns Sache. Herausforderungen wie Eifersucht oder die viel größere Menge an "Beziehungsarbeit" sind beispielhafte Faktoren, warum es zu Streitigkeiten kommen kann.
Ein Nutzerin auf Reddit beschreibt jedoch eine ganz andere Herausforderung, die polyamore Beziehungen vor allem in dieser Jahreszeit mit sich bringen: Erkältungen und Grippe. Durch das enge Zusammenleben und die häufigen Übernachtungen verbreiten sich Krankheiten schneller.
Polyamore Beziehung in der Erkältungszeit
Die Frau erklärt, dass ihr Partner eine seltsame Atemwegserkrankung von der Arbeit mit nach Hause brachte und sie sich ansteckte. "Ich habe es dann einem anderen Partner gegeben, und jetzt kann er auf seiner Arbeit verbreiten", so die Reddit-Nutzerin.
Viele in den Kommentaren stimmen dem zu. Ein Nutzer kommentiert: "Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute in der Poly- und Kink-Szene Bluttests fordern, sich aber einen Dreck um Covid und Grippe scheren". Eine andere Person schreibt: "Bei Covid ist die Wahrscheinlichkeit negativer Langzeitfolgen viel größer als bei den meisten sexuell übertragbaren Krankheiten und es ist viel leichter übertragbar".
Herausforderungen in polyamoren Beziehungen
Doch mit welchen Problemen haben polyamor lebende Paare sonst noch zu kämpfen? Die Paartherapeutin Anna Holfeld erklärt, dass Eifersucht in polyamoren Beziehungen kein größeres Problem darstellt als in monogamen Partnerschaften. Probleme entstehen oft durch das Umfeld oder wenn nur ein Partner polyamor leben will.
Holfeld betont, dass Selbstzweifel in polyamoren Beziehungen auftreten können, aber nicht spezifisch für diese Beziehungsform sind. Herausforderungen in der Partnerschaft können auch durch unterschiedliche Fixierungen entstehen, etwa auf den Beruf oder auf Kinder. Sie rät, Unsicherheiten auszuhalten und über gegenseitige Bedürfnisse zu sprechen, um Krisen zu überwinden.