Nach Weidel-Protesten: Neue Sicherheitsvorkehrungen für ARD-"Sommerinterview"

Vertreter aller großen Parteien stellen sich auch in diesem Jahr wieder den sogenannten "Sommerinterviews" im Ersten. Als AfD-Chefin Alice Weidel am 20. Juli das Gespräch mit Markus Preiß, der sich nach dem Interview rechtfertigte, führen wollte, kam es aber zu Störungen. Die Aktivistengruppe "Zentrum für Politische Schönheit" hatte mit Trillerpfeifen, Hupen und anderen lauten Geräuschen gegen das Weidel-Interview protestiert

Das Ergebnis: Weidel und Preiß konnten sich zwischenzeitlich kaum noch verstehen und auch die Zuschauer hatten Probleme, dem Gesagten zu folgen. In den kommenden Wochen sollen noch weitere Interviews mit Spitzenpolitikern folgen. Damit es dabei nicht zu ähnlichen Szenen kommt, hat die ARD jetzt neue Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Alice Weidel und Markus Preiß im ARD-"Sommerinterview"
Alice Weidel und Markus Preiß im ARD-"Sommerinterview" IMAGO / dts Nachrichtenagentur

ARD hat vor dem nächsten "Sommerinterview" Vorkehrungen getroffen

Das bestätigte eine ARD-Sprecherin nun dem Branchenmagazin "DWDL.de": "Wir haben unsere Schlüsse gezogen. So haben wir unser Sicherheitskonzept überprüft, stehen im engen Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden und haben technische sowie redaktionelle Vorkehrungen getroffen, um ein störungsfreies Sommerinterview führen zu können." Um welche Maßnahmen es sich dabei genau handelt, will der öffentlich-rechtliche Sender "aus Sicherheitsgründen" jedoch nicht preisgeben.

In den kommenden Wochen werden noch Felix Banaszak (Die Grünen), Bärbel Bas (SPD), Jan van Aken (Die Linke) und Markus Söder (CSU) zum "Sommerinterview" geladen. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz nahm bereits auf der Terrasse des Bundestagsgebäudes zum "Sommerinterview" Platz.