Reaktion auf Ukraine-Coup: China ruft zur Mäßigung auf - aber stärkt weiter Putins Kriegswirtschaft

China reagiert auf den jüngsten Coup der Ukraine im Krieg mit Russland, bei der die Krim-Brücke, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet, mithilfe von 1.100 Kilogramm Sprengstoff schwer beschädigt wurde.

Liu Pengyu, Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington, erklärte gegenüber „Newsweek“, dass Chinas Haltung klar und konsistent sei. „China fordert alle Parteien auf, sich an die ‚drei Prinzipien‘ zu halten, um die Situation zu beruhigen, nämlich kein Ausweiten des Schlachtfeldes, keine Eskalation des Konflikts und kein Öl ins Feuer zu gießen“, sagte Liu. China werde weiterhin die Kommunikation mit der internationalen Gemeinschaft aufrechterhalten und eine konstruktive Rolle bei der politischen Lösung der Krise einnehmen.

China ist Russlands wichtigster Partner

Diese Aussagen stehen im Widerspruch zu der verstärkten strategischen Partnerschaft zwischen China und Russland seit Russlands Invasion in der Ukraine. China stützt Russlands Kriegswirtschaft durch umfangreiche Ölkäufe, nachdem westliche Verbündete harte Sanktionen verhängt haben. Ein weiteres hartes US-Sanktionspaket ist derzeit bereits in Planung. Die wirtschaftliche Unterstützung Russlands durch China bietet Putin jedoch eine wichtige Stütze, die es ihm ermöglicht, die Auswirkungen der westlichen Sanktionen abzufedern.

Die Ukraine hat die Krim-Brücke angegriffen.
Die Ukraine hat die Krim-Brücke angegriffen. SBU

Geheim-Gespräche mit China über Unterwassertunnel

China unterstützt Russland jedoch nicht nur wirtschaftlich. Laut „Washington Post“ legen ukrainische Geheimdienstinformationen nahe, dass russische und chinesische Geschäftsleute mit Regierungsverbindungen geheime Gespräche über den Bau eines Unterwassertunnels geführt haben, der Russland mit der Krim verbinden soll. Ziel sei dabei gewesen, eine Transportroute zu schaffen, die vor Angriffen der Ukraine geschützt wäre.