Gipfeltreffen angekündigt: Irans Präsident besucht Putin in Moskau

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Ebrahim Raisi und Wladimir Putin während des Treffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit im September 2022. © IMAGO/Iranian Presidency

Beim Besuch des iranischen Präsidenten Raisi ist der Nahostkonflikt das Top-Thema. Putin und Raisi werden auch über ihre weitere Kooperation sprechen.

Moskau – Einen Tag nach seinem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und in Saudi-Arabien lädt der russische Präsident Wladimir Putin im heimischen Moskau zum nächsten Gipfeltreffen. Im Austausch mit Irans Präsidenten Ebrahim Raisi sollen am Donnerstag, 7. Dezember, eine Vielzahl von Themen besprochen, Priorität soll allerdings die Situation in Gaza genießen. Nichtsdestoweniger dürfte auch Putins eigene Kriegsbemühungen thematisiert werden.

Iran bestätigt „Situation in Gaza“ als Topthema mit Putin

Die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, dass Raisi auf Einladung Putins nach Moskau komme. Beim Besuch exakt zwei Monate nach dem Hamas-Überfall auf Israel sollen „bilaterale Angelegenheiten“ besprochen werden. Unter anderem, so die Nachrichtenagentur, würden wirtschaftliche Beziehungen auf der Agenda stehen. Aber auch regionale und internationale Fragestellungen sollen diskutiert werden.

„Besonders die Situation in Gaza, werden weit oben auf der Agenda stehen“, wurde vermeldet. Der Iran gilt seit Jahren als größter Unterstützer der Hamas, Raisi selbst hatte die terroristischen Angriffe am 7. Oktober gelobt und diese als Selbstverteidigung des Hamas deklariert. Auch Putin präsentierte sich in den letzten Wochen als Unterstützer der Hamas, verzichtete auf Beileidsbekundungen gegenüber Benjamin Netanjahu nach dem Hamas-Überfall.

Russland und Iran besprechen weitere Zusammenarbeit

Dass der Nahostkonflikt, in dem sowohl der Iran als auch Russland ihre Rollen besetzen, dominant sein wird, ist abzusehen. Doch auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit dürfte von größter Wichtigkeit für beide Länder sein. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges wurde der Handel intensiviert. Vor dem Hintergrund tiefgreifender westlicher Sanktionen gegen beide Parteien wohl auch aus einer gewissen Not heraus.

Putin und Raisi sind voneinander abhängig und somit dürften nach den „russisch-iranischen Verhandlungen“, wie sie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ankündigte, vor allem ein positives Fazit von beiden Seiten gezogen werden. Selbstverständlich ist nicht zu erwarten, dass besonders heikle Informationen nach Außen gegeben werden. So werden beide Seiten über militärische Hilfen, der Iran gilt als wichtigster Drohnen-Zulieferer für Russland, wohl Stillschweigen vereinbaren. (sch)

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