Hamburg-Wahl im Newsticker - SPD klarer Sieger in Hamburg - CDU vor Grünen, AfD überraschend schwach

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FOCUS online/Wochit Heute wählt Hamburg! Das sind die letzten Umfrageergebnisse vor der Wahl
Sonntag, 02.03.2025, 18:16

Am 2. März wird in Hamburg eine neue Bürgerschaft gewählt. Die SPD gewinnt deutlich vor CDU und Grünen. Alles zur Hamburg-Wahl im Newsticker.

SPD-Sieg für Miersch wichtig - Linnemann für „Neubeginn“

18.15 Uhr: SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sieht den Wahlsieg in Hamburg auch im ruhigen und besonnenen Regierungsstil von Peter Tschentscher begründet. Sein Erfolg sei ein ganz wichtiger, sagte Miersch nach den Prognosen zum Wahlausgang. „Insofern tut das der SPD insgesamt auch gut.“

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat sich in der ARD für einen „Neubeginn“ in Hamburg mit einer rot-schwarzen Koalition ausgesprochen. Die CDU habe sich im Vergleich zur letzten Wahl fast verdoppelt und dementsprechend halte Linnemann es „für richtig“, wenn Peter Tschentscher auch mit der CDU sprechen würde.

AfD-Chef Tino Chrupalla sieht das Abschneiden seiner Partei bei der Bürgerschaftswahl als „Riesenerfolg“. „Wir geben auch Hamburg nicht her“, sagte Chrupalla in der ARD. 

Prognose um 18 Uhr: SPD klarer Sieger, AfD überraschend schwach

18.01 Uhr: Die erste Hochrechnung der ARD ist da: Demnach verliert die SPD knapp sechs Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Hamburg-Wahl, ist aber immer noch der klare Sieger. Die CDU liegt überraschenderweise zwei Prozentpunkte vor den Grünen, hier kann aber noch einiges passieren: In einer parallelen ZDF-Prognose liegen die beiden Parteien gleichauf. So oder so wird es aller Voraussicht nach aber für eine Neuauflage der rot-grünen Koalition reichen.

Die AfD in Hamburg konnte ebenfalls zulegen, landete am Ende aber bei einem schwächeren Wert als in den Umfragen vorhergesagt. Die FDP wiederum fliegt aus dem Hamburger Landesparlament – eine Woche nach der Niederlage bei der Bundestagswahl.

ARD-Prognose um 18 Uhr (im Vergleich zu 2020)

  • SPD 33,5% (39,2%)
  • Grüne 17,5% (24,2%)
  • CDU 19,5% (11,2%)
  • Linke 11,5% (9,1%)
  • AfD 8,5% (5,3%)
  • FDP 2,3% (4,9%)
  • Volt 3,0% (1,3%)
  • BSW 2,1% (-)
 

Zwei Drittel der Hamburger haben bis 16 Uhr gewählt

16.47 Uhr: Zwei Stunden vor der Schließung der Wahllokale haben bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg mehr Wählerinnen und Wähler abgestimmt als vor fünf Jahren. Bis 16.00 Uhr lag die Wahlbeteiligung laut Landeswahlleitung bei 66,8 Prozent. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 waren es am Ende 63 Prozent gewesen. Bis 16.00 Uhr hatten damals 57 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt.

Beteiligung an Bürgerschaftswahl bis 11 Uhr höher als 2020

12.23 Uhr: Die Wahllokale sind seit 8.00 Uhr geöffnet und bleiben es noch bis 18.00 Uhr. Die Wahlbeteiligung könnte höher ausfallen als vor fünf Jahren. Bis 11.00 Uhr gaben laut Landeswahlleitung 38,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 waren es bis zu diesem Zeitpunkt 29,6 Prozent gewesen. Am Ende lag die Wahlbeteiligung damals bei 63 Prozent.

Am Vormittag gaben auch die Spitzenkandidaten von SPD, CDU und Grünen ihre Stimme ab. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wird Umfragen zufolge sein Amt wohl weiter ausüben können. Spitzenkandidatin der Grünen ist Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, Spitzenkandidat der CDU ist Dennis Thering.

Die Umfrageergebnisse zur Hamburg-Wahl im Überblick – SPD klar vorne

Sonntag, 02. März, 09.00 Uhr: Die letzten Umfragen zur Hamburg-Wahl am 2. März 2025 zeichnen ein klares Bild: Die SPD führt mit 32-33 Prozent der Stimmen und könnte somit ihre Dominanz in der Hansestadt ausbauen. Erste Bürgermeister Peter Tschentscher, der seit 2018 an der Spitze steht, dürfte seine Arbeit für weitere fünf Jahre fortsetzen, wenn sich diese Zahlen bestätigen. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2020, bei der die SPD noch 39,2 Prozent der Stimmen erzielte, könnte das Ergebnis diesmal deutlich schlechter ausfallen. 

Die CDU unter Dennis Thering und die Grünen mit Katharina Fegebank kämpfen derzeit um den zweiten Platz. Laut Umfragen liegt die CDU nur knapp hinter den Grünen. Die Linke konnte sich in den letzten Wochen weiter steigern und dürfte in den Ergebnissen zulegen, während die AfD weiterhin mit einem zweistelligen Ergebnis rechnen kann. Kleinere Parteien wie Volt, BSW und FDP haben es jedoch schwer, die 5-Prozent-Hürde zu überschreiten. In den Umfragen sind sie oft unter den „Sonstigen“ zu finden. 

Umfrageergebnisse zur Hamburg-Wahl 

Partei F'gr. Wahlen Insa für Bild Infratest dimap
SPD 33% 32% 32%
CDU 18% 17% 17%
Grüne 17% 16% 18%
Linke 12% 13% 10%
AfD 9% 11% 10%
Volt 3% - 3%
FDP - 3% 3%
BSW - 3% 3%
Sonstige 8% 5% 4%

Fortsetzung der rot-grünen Koalition 

Die Koalitionsbildung dürfte in Hamburg, im Vergleich zu anderen Landtagswahlen, relativ unkompliziert verlaufen. Tschentscher und Fegebank haben sich klar für die Fortsetzung der rot-grünen Koalition ausgesprochen, die in den vergangenen Jahren weitgehend reibungslos regiert hat. Auch die Wähler scheinen einer weiteren Zusammenarbeit der SPD und Grünen gegenüber positiv eingestellt zu sein: Über 50% der Befragten sprechen sich für ein Fortbestehen der aktuellen Koalition aus, während 30-40% ein Bündnis aus SPD und CDU bevorzugen. Ein solches Koalitionsmodell wurde jedoch im Wahlkampf nicht thematisiert.

Eine erste Abstimmung nach dem Triell kam zu keinem klaren Ergebnis. Jeweils rund ein Drittel der Stimmen entfielen auf SPD-Bürgermeister Tschentscher, Grünen-Spitzenkandidatin Fegebank und CDU-Oppositionsführer Thering.
Marcus Brandt/dpa Die Spitzenkandidaten von CDU, Grüne und SPD (li. nach re.) für die Bürgerschaftswahl in Hamburg.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die SPD auch bei dieser Wahl als klarer Favorit ins Rennen geht, während die CDU und Grünen um Platz zwei kämpfen. Die größere Herausforderung für die SPD könnte darin liegen, das Ergebnis von 2020 zu übertreffen und die eigene Vormachtstellung in Hamburg zu sichern.

Tschentscher will SPD-Bundesergebnis in Hamburg abschütteln

15.24 Uhr: Einen Tag vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg zeigt sich Bürgermeister Peter Tschentscher optimistisch, das schlechte Ergebnis seiner SPD bei der Bundestagswahl abschütteln zu können. „Es gibt immer Einfluss auf landespolitische Entscheidungen, wenn die bundespolitische Situation so kompliziert und für uns auch schwierig ist“, sagte Tschentscher der Deutschen Presse-Agentur. 

Dennoch honorierten die Menschen in Hamburg, dass die Stadt unter Rot-Grün gut durch die jüngsten Krisen gekommen sei. „Wir haben rot-grüne Mehrheiten in allen Umfragen bisher“, sagte Tschentscher. „Nun weiß ich nicht, ob es im letzten Moment noch mal durch den Einfluss der Bundestagswahl oder durch ein Erstarken der Linken ein Problem gibt, aber bisher sieht es danach nicht aus.“

Dass für die Hamburger Grünen trotzdem auch eine Koalition mit der CDU interessant werden könnte, schließt Tschentscher nicht aus. „Das Risiko ist vielleicht nicht hoch, aber es besteht: Wenn CDU und Grüne eine Mehrheit haben, dann würden sie diese Option wählen. Da bin ich sehr sicher.“

Dass sich CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering in den vergangenen Tagen gegen eine Zusammenarbeit mit den Grünen ausgesprochen hat, werte er als Strategie. „Das ist natürlich sehr stark rhetorisch geprägt und nicht wirklich Überzeugung.“ 

Wahl-O-Mat zur Hamburger Bürgerschaftswahl: Jetzt den Parteien-Test machen

09.53 Uhr: Morgen wird in Hamburg eine neue Bürgerschaft und dadurch ein neuer Erster Bürgermeister gewählt. Sie kommen aus Hamburg, sind wahlberechtigt, aber noch nicht sicher welche Partei sie wählen wollen? Dann testen Sie jetzt noch den Wahl-O-Mat zur Hamburger Bürgerschaftswahl und finden Sie heraus, welche Partei am besten zu Ihnen passt. 

Mehr zur Hamburger Bürgerschaftswahl lesen Sie auf der nächsten Seite .  

mit Agenturmaterial