Parlament wird neu gewählt - Französische Börsen schmieren ab, Goldman Sachs warnt vor noch mehr Polit-Turbulenzen

 

Der rechtsextreme und europaskeptische RN kam auf 31,4 Prozent, das europafreundliche Lager von Staatspräsident Emanuel Macron hingegen nur auf 15,2 Prozent. Kurz nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse rief Macron Neuwahlen aus, sie finden am 30. Juni. Die zweite Runde folgt am 7. Juli.

Goldman Sachs: Französische Bankaktien weiter unter Druck

Die Goldman-Sachs-Experten äußerten nun gegenüber CNBC, dass sich die weiteren Auswirkungen der Polit-Turbulenzen in Frankreich hauptsächlich auf bestimmte Bereiche konzentrieren dürften.

Goldman Sachs geht davon aus, dass die Differenz zwischen den französischen und deutschen zehnjährigen Anleiherenditen in den kommenden Wochen weiterhin groß bleiben wird. „Dieses Szenario würde wahrscheinlich den Druck auf französische Inlandsaktien, insbesondere Banken, aufrechterhalten“, sagte Sharon Bell, Senior European Strategist bei Goldman Sachs, gegenüber CNBC.

Bell empfiehlt Anlegern, sich kurzfristig auf defensive Sektoren wie das Gesundheitswesen zu konzentrieren. Aktien dieses Sektors seien weniger anfällig für politische Unsicherheiten. Die Goldman Sachs-Strategen räumen allerdings ein, dass ein Sieg der Nationalen die französischen Inlandsaktien weiter belasten könnte.

Cac 40 enthält alle großen französischen Firmen, wie Airbus, LVMG und Renault

Der französische Leitindex Cac 40 umfasst die 40 führenden französischen Börsenkonzerne. Dazu gehören Airbus, Axa, L’Oreal, LVMH, Renault, WKN 893113">Renault und Thales. Beim CAC 40 handelt es sich im Gegensatz zum deutschen Dax um einen sogenannten Kursindex. Das bedeutet, dass Dividenden nicht in den Index einfließen.