Windräder im Ebersberger Forst: Landkreis bekommt auch ein Stück vom Kuchen
Wer die Energiewende vor der Nase hat, der soll auch davon profitieren. Das wird auch für die Windräder gelten, die im Ebersberger Forst entstehen. Der Kreistag hat den Weg für eine finanzielle Beteiligung frei gemacht.
Landkreis – Der neue Projektträger, die Windpark Ebersberger Forst GmbH & Co. KG, gewährt dem Landkreis verbindlich eine finanzielle Beteiligung am Stromertrag. Die konkrete Höhe der finanziellen Beteiligung hängt laut Landratsamt von der tatsächlich produzierten Strommenge der Anlagen ab und fällt erst nach Inbetriebnahme jeweils jährlich im Nachhinein an. „Die Zahlungen an den Landkreis könnten geschätzt zwischen rund 100 000 Euro pro Jahr und 130 000 Euro pro Jahr liegen – abhängig von der Stromproduktion“, sagt Laura Tendel, Sprecherin des Landratsamts am Dienstag.
Der Abschluss des Vertrags werde dem Landkreis spätestens mit dem Antrag auf Genehmigung der jeweiligen Windkraftanlagen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz angeboten, so Tendel. Der Kreistag hat den Landrat nun dazu ermächtigt, diesen Vertrag abzuschließen. Die Laufzeit liegt bei 20 Jahren ab Unterzeichnung.
Auch Bürger können sich an den Windrädern beteiligen
Eine Vereinbarung zwischen den Staatsforsten, dem Projektträger ALP.X Group sowie der Qualitas Energy Deutschland und dem kommunal getragenen Eberwerk ermögliche es den Kommunen sowie Bürgern, sich an den auf das Eberwerk entfallenden Windkraftanlagen finanziell zu beteiligen, so das Landratsamt.
Landrat Robert Niedergesäß sprach in der Sitzung von einem guten Tag für den Landkreis und seine Einwohner. „Durch den nun zwischen dem Landkreis und dem Projektträger ausgehandelten Vertrag stellen wir sicher, dass der Strom, der von den Windrädern im Ebersberger Staatsforst produziert wird, den Menschen im Landkreis nicht nur über die direkte Bürgerbeteiligung zugutekommt, sondern dass auch der Landkreis finanziell profitiert. Ich danke der Windpark Ebersberger Forst GmbH & Co. KG sowie deren Eigentümern für die konstruktive Zusammenarbeit in der Entwicklung der Projektrechte und dafür, dass sie mit uns auch eine Einigung über die finanzielle Beteiligung des Landkreises erzielt haben.“