Zukunftsentscheidung? Wirtz hat „noch gar keine Idee in meinem Kopf“
Florian Wirtz hat eine beeindruckende Saison bei Bayer Leverkusen und im DFB-Team hinter sich. Während er sich auf den Sport konzentriert, brodelt die Gerüchteküche um seine Zukunft.
Donaueschingen – Florian Wirtz hat sich durch die Double-Saison von Bayer Leverkusen und die EM im eigenen Land vom Toptalent zum Star entwickelt. Seine herausragende Leistung hat maßgeblich zum historischen Erfolg der Werkself beigetragen, im DFB-Trikot ist Wirtz neben Jamal Musiala der große Hoffnungsträger. Während des Aufstiegs sind Spekulationen über seine Zukunft ein ständiger Begleiter des 21-Jährigen.
Es wird immer wieder gemunkelt, dass Topklubs wie Real Madrid, der FC Barcelona oder FC Bayern bereits die Weichen für einen zukünftigen Transfer von Wirtz gestellt haben könnten. Doch sowohl der Spieler als auch sein Vater und Berater Hans Wirtz zeigen keine Eile, Leverkusen zu verlassen. Hans Wirtz äußerte im März: „Florian hat Vertrag bis 2027 in Leverkusen. Das wird auch grob die Zeitspanne sein, die er noch in Leverkusen verbringen wird.“
Florian Wirtz: „Ich habe keinen Fahrplan“
Im Trainingslager von Bayer 04 in Donaueschingen betonte Florian Wirtz nun, dass er derzeit nicht über seine Zukunft nachdenkt. „Ich habe keinen Fahrplan, also noch gar keine Idee in meinem Kopf, was das anbelangt. Ich bin gerade wirklich froh, wieder Fußball spielen zu dürfen, nach der Sommerpause“, zitiert die Bild-Zeitung den DFB-Star.

Sein Hauptaugenmerk liegt darauf, die Erfolge der vergangenen Saison mit Leverkusen zu wiederholen. „Dann wird sich irgendwann zeigen, was passiert. Aber – einen Fahrplan habe ich nicht“, wiederholt Wirtz. Mit seinen 21 Jahren hat er genügend Zeit, um über seinen nächsten Karriereschritt nachzudenken. Wie er selbst bemerkt, hat er noch nie in der Champions League gespielt und konnte sich daher noch nicht auf der höchsten Ebene des Klubfußballs beweisen.
Wirtz sieht bei sich noch viel Verbesserungspotenzial
„Wenn man ein großer Spieler werden will, dann muss man in die Champions League“, fasst Wirtz zusammen. Er zeigt sich selbstkritisch und listet Bereiche auf, in denen er sich noch verbessern kann: „Ich kann schneller werden, ich kann beim Kopfball stärker werden und alles Mögliche. Aber es geht einfach darum, dass man mit der Mannschaft erfolgreich ist. Das ist mein Ziel. Und natürlich, dass ich verletzungsfrei bleibe und mich körperlich auch weiterentwickeln kann.“
Im März 2022 erlitt Wirtz einen Kreuzbandriss und verpasste dadurch die WM in Katar. Trotz dieser Verletzung steht einer Weltkarriere nichts im Wege. Die bedachte Herangehensweise von Wirtz und seiner Familie, keinen voreiligen Transfer zu tätigen, spricht für sich. Dennoch halten viele Beobachter einen Wechsel im Sommer 2025 für realistisch.
Ob es dann zum FC Bayern oder ins Ausland geht, bliebe abzuwarten. Wirtz sieht den Rekordmeister derweil als Hauptkonkurrenten in der neuen Saison, aber nicht als einziges Team, das Leverkusen im Auge behalten muss. „Der Unterschied zwischen den Bayern und den anderen Topmannschaften ist auf jeden Fall nicht mehr so groß wie in den vergangenen Jahren. Wir werden aber nicht arrogant an die Sache rangehen. Es ist trotzdem Bayern München, die muss man immer auf dem Zettel haben.“