„Sehr irritiert“ - Kanzler Scholz erklärt, warum er Taurus-Lieferung an die Ukraine weiter ablehnt
Scholz sagte in Berlin, dass er nicht möchte, dass eine Situation entsteht, in der deutsche Expertise für die Erfassung von russischen Zielen direkt zum Einsatz kommt. Sprich: Eine Zielerfassung bei Taurus durch deutsche Soldaten werde es nicht geben. Es gelte darüber hinaus weiterhin: Keine deutschen Soldaten auf ukrainischem Boden.
Scholz sagte zudem, dass er „sehr irritiert“ sei „über die fehlende Balance zwischen dem, was jetzt wirklich erforderlich ist und der Debatte über dieses eine System“. Scholz weiter: „Was der Ukraine fehlt, ist Munition.“ Aber seiner Meinung nach, sei es „nicht entscheidend diese Sache aus Deutschland“. Damit meint der Kanzler deutsche Marschflugkörper vom Typ Taurus.
Scholz sagte weiter zur Debatte rund um die Taurus-Lieferungen: „Ich habe erklärt, warum das nicht in Frage kommt. Und dabei bleibt es.“
Regierung lehnt Taurus-Lieferung an Ukraine bislang ab
Die Bundesregierung lehnt Taurus-Lieferungen bislang ab; sie fürchtet, dass die Ukraine mit dem massiven Waffensystem auch Ziele tief auf russischem Territorium angreifen könnte. Selbst der Koalitionspartner FDP fordert seit langem vehement vom Kanzler, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern.
Die Ukraine leidet seit Wochen darunter, dass die Waffenlieferungen aus dem Westen stocken. Dabei geht es vor allem um Munition, die den Ukrainern allmählich ausgeht. Aber auch andere Waffensysteme werden weiter dringend benötigt.